Uwe Heine mixt seit Oktober Drinks im Tresor. Foto: Lichtgut/Michael Latz

Das „Mixology“-Magazin zeichnet die neue Tresor-Bar im Hospitalviertel aus. Beinahe wäre es mit der Eröffnung 2017 nichts mehr geworden.

S-Mitte - Dass sich das Hospitalviertel nicht nur tagsüber vom Hinterhof zum Vorzeigequartier gemausert hat, sondern auch nachts zu florieren beginnt, ist jetzt beinahe amtlich: Das „Mixology“-Magazin für Barkultur zählt das Jigger and Spoon an der Gymnasiumstraße zu den zehn wichtigsten Bareröffnungen 2017 im deutschsprachigen Raum. „Es erfüllt uns mit unbeschreiblichem Stolz, in einer Reihe mit diesen neun Top-Bars zu stehen“, sagt Bartender Uwe Heine.

Er freue sich, dass die „unzähligen Stunden Arbeit und Herzblut“ nicht nur von einer Fachzeitschrift, sondern auch von den Gästen wertgeschätzt würden. Dabei wäre es mit der Eröffnung in diesem Jahr fast nichts mehr geworden. Denn die Auflagen des Baurechtsamts, eine Bar in einen Tresor im zweiten Untergeschoss eines ehemaligen Bankgebäudes zu bauen, waren durchaus streng.

Letztlich öffnete die Bar dann aber im Oktober doch die Pforten. Zumindest für diejenigen, die von der Bar wissen: Denn nur ein kleines Schild an dem Bürogebäude weist auf ihre Existenz hin. Wer rein will, muss klingeln.

Auch Sami Khedira war zu Gast

Offenbar hat diese Exklusivität den „Mixology“-Machern gut gefallen. Das Stairs im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf etwa, das es ebenfalls in das Top-10-Rating der Neueröffnungen geschafft hat, besticht durch Pop-Art-Porträts des Hundes vom Besitzer. Das Ambiente scheint bei der Bewertung also ähnliches Gewicht zu haben wie der Inhalt der Cocktails selbst.

Das Jigger and Spoon jedenfalls zieht jetzt auch Prominenz ins Hospitalviertel. So hat Fußballprofi Sami Khedira seinen Silvesterabend in dem Tresor verbracht. Wobei das eher einem Zufall zu verdanken ist: Eigentlich hätte das Fest im Cloud No. 7, dem neuen Hochhaus im Europaviertel, gefeiert werden sollen. Da dies aber noch nicht möglich war, wurde sie verlegt.