Der Autohersteller kauft bis 2024 die restlichen Anteile an der Management- und IT-Beratung MHP und verknüpft damit globale Wachstumspläne.
Die IT- und Managementberatung MHP wird zur hundertprozentigen Porsche-Tochter. Der Stuttgarter Autohersteller, bisher schon Mehrheitsgesellschafter, übernimmt bis 2024 schrittweise die restlichen 18,2 Prozent von MHP-Mitgründer Ralf Hofmann. Hofmann bleibe weiterhin als CEO an der Spitze des Unternehmens, teilte Porsche am Freitag mit.
Laut Porsche-Finanzchef Meschke ist MHP offen Firmenzukäufe
„Wir haben mit MHP viel vor“, sagte Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Porsche AG und Vorstand für Finanzen und IT. „Die MHP soll weiter stark wachsen, auch in zusätzlichen Technologiebereichen wie zum Beispiel Software as a Service. Zudem sind wir offen für weitere Akquisitionen.“ Das Unternehmen soll weltweit wachsen, neue Kunden gewinnen und sein Portfolio erweitern.
Porsche hatte bereits 1998 51 Prozent an der 1996 als SAP-Implementierungspartner in Karlsruhe-Ettlingen gegründeten Firma gekauft, die ihren Sitz mittlerweile in Ludwigsburg hat. 2011 wurden die Anteile auf 81,8 Prozent erhöht. In Stuttgart fand das Beratungsunternehmen zuletzt große Beachtung als neuer Namensgeber des Fußballstadions, in dem der Bundesligist VfB Stuttgart seine Heimspiele austrägt. Statt Mercedes-Benz-Arena heißt es nun MHP-Arena. Die MHP-Mutter Porsche steigt zudem als Investor beim VfB ein. MHP ist darüber hinaus auch Haupt- und Trikotsponsor des Aufsteigers 1. FC Heidenheim. 2022 hat MHP mit 4000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 700 Millionen Euro erzielt.