Die verurteilte Frau hat auch ihre Kinder grob vernachlässigt. (Symbolbild) Foto: imago images/Jan Huebner/Blatterspiel via www.imago-images.de

Eine 33-jährige Frau aus Hessen ist zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden, weil sie Mitglied in der Terrororganisation Islamischer Staat war. Vor Gericht kamen schreckliche Details ihres Lebenslaufs ans Licht.

Wegen Mitgliedschaft in der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) und der Verletzung der Fürsorgepflicht gegenüber ihren kleinen Söhnen ist eine Frau in Frankfurt zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. „Sie förderte die Vereinigung von innen heraus“, sagte der Vorsitzende Richter bei der Urteilsverkündung am Montag vor dem Oberlandesgericht über die 33-Jährige aus Mittelhessen.

So zahlte der IS während ihres Aufenthalts in Syrien Geld für ihre Söhne und übernahm die Hälfte der Wohnungsmiete, sie selbst verkaufte nach den Vorgaben des IS selbst gemachte Süßigkeiten auf Märkten.

Ihr damaliger Mann war IS-Kämpfer, er kam später vor den Augen seiner Söhne bei einem Luftangriff ums Leben. „Sie hat ihre Pflichten als Mutter gröblich verletzt“, so der Richter. 2016 war die Frau mit den Söhnen zu ihrem Mann nach Syrien gereist, um sich dem IS anzuschließen. Später waren sie und ihre Kinder in dem Bürgerkrieg fast täglich Bombenangriffen ausgesetzt, während ihrer Flucht lebten sie zeitweise in Erdlöchern und liefen durch die Wüste.