Bärlauch kann leicht mit Giftpflanzen verwechselt werden. Foto: dpa

Wer Bärlauch im Wald sammeln geht, der sollte aufpassen, dass er nicht aus versehen auch Giftpflanzen mitpflückt. Es gibt bei Bärlauch allerdings auch noch ein anderes Gesundheitsrisiko.

Stuttgart - Forstminister Peter Hauk (CDU) hat auf die Verwechslungsgefahr beim Bärlauch-Sammeln hingewiesen. Da der Bärlauch leicht mit den giftigen Blättern von Herbstzeitlosen und Maiglöckchen verwechselt werden könne, sei Vorsicht geboten, teilte Hauk am Sonntag in Stuttgart mit.

Mit den steigenden Temperaturen sprieße der Bärlauch derzeit vor allem in lichten Wäldern. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen dem milden Knoblauchersatz und den giftigen Blumen seien die Stängel: Jedes Bärlauchblatt wächst an einem einzelnen Stängel aus dem Boden, meist in Gruppen dicht beieinander. Bei Maiglöckchen wachsen hingegen immer zwei Blätter an einem Stängel. „Bei Herbstzeitlosen wiederum entwickeln sich den Stängel umfassende Blätter, das heißt, die Blätter liegen zunächst eng am Stängel an und öffnen sich dann“, erklärte Hauk. Beim Zerreiben von Bärlauchblättern entstehe zudem der typische Knoblauchgeruch.

Wilder Bärlauch ist mitunter riskant

Herbstzeitlose und Maiglöckchen speichern in ihren Blättern Inhaltsstoffe, die lebensgefährliche Vergiftungen auslösen können. Erbrechen, Krämpfe, akute Kreislaufbeschwerden und blutiger Durchfall könnten Folgen sein. Diese Symptome treten bereits zwei bis sechs Stunden nach dem Essen auf. Wilder Bärlauch sei auch noch aus einem anderen Grund riskant: An den Blätter könnten Eier des kleinen Fuchsbandwurms haften. Diese werden erst bei Kochtemperaturen von 60 Grad und mehr abgetötet.