Micky Maus und seine Liebste Minnie Maus sorgen sonst eher für positive Schlagzeilen. Foto: dpa

Ein Ninja-Dolch als Spielzeugbeilage beim Micky-Maus-Comic hat für Aufregung gesorgt. Der Verlag wehrt sich gegen die Kritik.

Stuttgart - Wer kennt es nicht, wie man als Kind stolz sein Taschengeld gespart hat, um sich in dem nächst gelegenen Kiosk an den Zeitschriften und Comics zu bedienen. Das absolute Highlight bei einer Zeitschrift war jedoch eher weniger der Inhalt, sondern vor allem die Beilagen. Die reichten von Mascara und Lipgloss für Mädchen bis hin zu Spielzeug bei Jungen.

Im neuen „Micky-Maus“-Heft liegt jedoch ein eher ungewöhnlicher Gegenstand dabei – nämlich ein Ninja-Dolch. Die 30 Zentimeter große Spielzeugwaffe hat einen braunen Griff, eine goldene Klinge und ist mit einem elektronischen „Wusch-Wusch“-Sound ausgestattet. Und dass der Dolch nicht als Küchenmesser fungiert, macht das Heft deutlich. Als „die perfekte Waffe für echte Helden“ wird das Spielzeug in dem Kinder-Comic bezeichnet. Während Kinderaugen sich an dem neuen Spielzeug höchstwahrscheinlich erfreuen werden, sehen Eltern das Ganze eher kritisch.

Der Verlag verteidigt sich

Und das sorgt für Tadel am Egmont-Ehapa-Verlag, der neben Micky Maus auch Comics wie „Lucky Luke“ und „Asterix“ veröffentlicht. Dieser äußerte sich gegenüber dem Stern: „Nichts steht unserem Unternehmen ferner als Gewaltverherrlichung.“ Der Dolch sei klar als Spielzeugwaffe zu erkennen. Zudem verweist der Verlag darauf, dass Kinderpsychologen kontrovers diskutieren würden, ob ein solches Spielzeug Einfluss auf Heranwachsende habe, oder ob das Spielen mit solchen Waffen im Rahmen von Rollenspielen - etwa Ritter oder Pirat - nicht Bestandteil der natürlichen Entwicklung sei.

Einige User sehen das Spielzeug ebenfalls kritisch.

Andere wiederum verstehen die ganze Aufregung nicht: