Jon Brockman von den MHP-Riesen ist im Spiel gegen Phoenix Hagen am Boden, auch im übertragenen Sinne. Foto: Pressefoto Baumann

Im Spiel gegen Hagen begannen die Schwierigkeiten im zweiten Viertel. Nachdem die Ludwigsburger nach dem ersten Spielabschnitt mit 29:16 führten, starteten die Gäste Mitte des zweiten Viertels einen 8:0-Lauf und drehten das Spiel.

Ludwigsburg - Die Saison der MHP Riesen Ludwigsburg gleicht weiterhin einer Achterbahnfahrt. Nach dem überzeugenden ersten Auswärtserfolg bei den Artland Dragons zuletzt hat es das Team von Trainer John Patrick nicht geschafft, diese Leistung zu konservieren. Im Gegenteil: Gegen den Bundesliga-15. Phoenix Hagen verloren die Basketballprofis aus Ludwigsburg vor 3596 Zuschauern in der MHP-Arena nicht unverdient mit 85:87 (52:43).

„Immer wenn unsere Defensive nicht gut steht, bekommen wir Probleme. Wir müssen da einfach einen besseren Job machen. Egal, gegen wen wir spielen“, erklärte John Patrick die schwankenden Leistungen seiner Mannschaft. Im Spiel gegen Hagen begannen die Schwierigkeiten im zweiten Viertel. Die Riesen schafften es nicht, den Gegner vom eigenen Korb fernzuhalten. Nachdem die Ludwigsburger nach dem ersten Spielabschnitt mit 29:16 führten, starteten die Gäste Mitte des zweiten Viertels einen 8:0-Lauf und kamen so zurück ins Spiel. „Hagen hat sich nach unserem guten Start super zurückgekämpft. Natürlich ist es enttäuschend, zu Hause so zu verlieren“, resümierte John Patrick. Gäste-Trainer Ingo Freyer, der 2002 als Spieler mit Ludwigsburg in die Bundesliga aufgestiegen war, lobte besonders seine jungen Spieler: „Ich bin stolz auf Niklas Geske und Jonas Grof, die einen super Job gemacht haben.“

Der Grund für die Pleite der Barockstädter hatte aber auch etwas mit Kerron Johnson zu tun. Der bislang beste Punktesammler des Clubs spielte zwar die kompletten 40 Minuten, erzielte aber nur acht Punkte und traf nur drei seiner zwölf Wurfversuche. Mit seinen Aufbauspielern ging Riesen-Coach Patrick deshalb hart ins Gericht: „Die Guards müssen das Spiel besser organisieren und auch in der Verteidigung stärker agieren.“ Einzig Center Jon Brockman konnte überzeugen. Der US-Amerikaner erzielte 16 Punkte und holte 16 Rebounds. Die Bilanz von Coby Karl (14 Punkte) ließ sich ebenfalls sehen. Doch genau diese Leistung von Karl und Brockman müssen alle Riesen an diesem Samstag (20 Uhr) zeigen, um beim Gastspiel beim Serienmeister von 2010 bis 2013, Brose Baskets Bamberg, überhaupt eine Chance zu haben. Ansonsten befinden sich die Ludwigsburger bald auf Talfahrt.