Der IS forderte schon 2014: „Fahrt Ungläubige mit Autos tot!“ Foto: AP

Beim jüngsten Anschlag in Frankreich ist ein Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Der IS hat bereits früher dazu aufgerufen, mit Autos Menschen umzubringen.

Stuttgart - Das brutale Umbringen von Menschen mit einem Auto gehört zum Schreckenskatalog der Terrormilizen des IS aber auch von Al-Kaida. Schon mehrfach haben die Terroristen ihre Sympathisanten im Westen dazu aufgerufen. Im September 2014 ging der IS-Sprecher Abou Mohammed Al-Adnani mit einer Audiobotschaft an die Öffentlichkeit, in der er verschiedene Methoden des Tötens von Ungläubigen vorschlug: „Wenn ihr keine Bomben zünden könnt und wenn ihr keine Kugel abfeuern könnt, dann seht zu, dass ihr mit einem ungläubigen Franzosen oder Amerikaner alleine seit. Zerschmettert sein Hirn mit einem Stein, überfahrt ihn mit dem Auto, werft ihn von einem Felsen, erwürgt oder vergiftet ihn.“ Es sei egal, ob es sich um Soldaten oder Zivilisten handele: „Es sind alles Feinde. Ihr Blut ist erlaubt.“

Ähnliche Attacken wie die von Nizza gab es in der Vergangenheit bereits in Kanada und Großbritannien, allerdings mit wesentlich weniger Todesopfern. Im Mai 2013 fahren zwei Londoner nigerianischer Abstimmung in der britischen Hauptstadt den Soldaten Lee Rigby mit einem Auto an, bevor sie ihn erstechen. Einer der Angreifer ruft kurz danach, er wolle die „von britischen Soldaten getöteten Muslime“ rächen. Im Oktober 2014 rast ein 25-jähriger kanadischer Konvertit in einem Vorort von Montréal mit seinem Auto auf drei Soldaten. Er tötet einen der Männer und verletzt einen weiteren. Nach einer Verfolgungsjagd wird er schließlich erschossen. Der Angreifer wollte zum Dschihad nach Syrien reisen.