Ein Eintrag auf Twitter: freie Meinungsäußerung oder Straftat? Foto: sdecoret/Adobe Stock Screenshot: StZ Montage: Miller

Nach dem Mord an dem CDU-Politiker Walter Lübcke gibt es Menschen, die finden, es habe nicht den Falschen getroffen. Offen schreiben sie es im Internet. Solche Art von Hetze ist ein Fall für die Meldestelle „respect!“ der Jugendstiftung.

Sersheim - Als Anfang Juni die Nachricht vom gewaltsamen Tod des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) an die Öffentlichkeit dringt, ist Stephan Ruhmannseder gleich klar, dass in den kommenden Tagen und Wochen im Büro wieder einiges los sein wird. Seit zwei Jahren betreut er zusammen mit zwei Teilzeitkräften beim Demokratiezentrum Baden-Württemberg die Meldestelle „respect!“. In dieser Zeit ist er zum Experten für Hate-Speech, also für Hasskommentare im Internet, geworden. „Solche konkreten Ereignisse“, sagt der 36-Jährige, „lassen das Aufkommen der Meldungen an uns immer stark anschwellen.“