Michael Russ bringt hochkarätige Klassik nach Esslingen. Foto: Horst Rudel

Esslingen ist eine Musikstadt. Dafür gibt es Beweise – meint zumindest der Stuttgarter Impresario Michael Russ.

Esslingen - Es ist in der heutigen Zeit, in der klassische Musik immer seltener gehört wird, keine Selbstverständlichkeit: „Seit fünf Jahren ist die Zahl der Abonnenten in Esslingen konstant geblieben“, sagt Michael Russ, der Chef der Südwestdeutschen Konzertdirektion Russ. Der Esslinger Kulturamtsleiter Benedikt Stegmayer fügt hinzu: „Wir leben in einer musikinteressierten Stadt.“ Seit 23 Jahren organisiert der Stuttgarter Impresario Michael Russ mit finanzieller Unterstützung der Stadt die Konzertreihe „Esslinger Meisterkonzerte“ – und braucht sich aktuell über deren Fortbestand keine Gedanken zu machen. Was Russ besonders freut: „In Esslingen kommen mehr Schüler und Studenten in unsere Konzerte als in Stuttgart.“

Sechs hochkarätig besetzte Konzerte

Am Mittwoch hat Russ mit dem Esslinger Oberbürgermeister Jürgen Zieger das Programm der Spielzeit 2018/2019 vorgestellt. Sechs hochkarätig besetzte Konzerte sind geplant. Mit Rücksicht auf das trotz allem vorwiegend ältere Publikum finden sie nun schon seit Jahren jeweils sonntags um 18 Uhr im Kultur- und Kongresszentrum Neckar Forum statt. „Dieser Termin hat sich bewährt“, sagt Tobias Ebel, der bei der Konzertdirektion Russ für die Esslinger Reihe verantwortlich ist.

Den Auftakt macht am 30. September traditionell die Junge Süddeutschen Philharmonie unter der Leitung von Andreas Kraft. Im Mittelpunkt stehen zwei Brahms-Werke. Ob die Stuttgarter Hymnus-Chorknaben jemals in Esslingen gesungen haben, vermag Michael Russ nicht zu sagen. Auf jeden Fall ist er stolz darauf, dass er das renommierte Ensemble am 25. November mit einer Bach-Kantate und dem Mozart-Requiem in Esslingen präsentieren kann.

Der Fagott-Weltmeister kommt

Gleich zwei Mal hat das Dogma Chamber Orchestra, das am 13. Januar im Neckar Forum spielt, einen Klassik-Echo bekommen. Im Gepäck hat das Kammerorchester Werke von Barber, Vivaldi und Tschaikowski – und den von der Kritik zum „Fagott-Weltmeister“ ernannten Mikhail Gurewitsch. Am 24. Februar gibt es ein Wiedersehen mit dem Bachorchester Leipzig, genau vier Wochen später mit German Brass. Zum Abschluss am 12. Mai steht ein Klavierabend mit Mona Asuka auf dem Programm. Sie hat vor zwei Jahren mit Orchesterbegleitung das Publikum begeistert.

Im Schüler- und Studentenabo kostet die Reihe 45 Euro – das sind 7,50 Euro pro Konzert. Erwachsene zahlen unverändert zwischen 125 und 230 Euro. Wer an einem Abonnement interessiert ist, kann sich unter 07 11/1 63 53 24 informieren. Weitere Informationen im Internet unter www.sks-russ.de