Foto: Screenshot (Codecheck)

Mit der App „Codecheck“ lassen sich die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln, Kosmetika sowie Wasch- und Reinigungsmitteln schnell und einfach analysieren.

Eine der für mich wichtigsten Apps auf meinem Smartphone ist „Codecheck“. Mit ihr lassen sich die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln, Kosmetika sowie Wasch- und Reinigungsmitteln schnell und einfach analysieren. Auf diese Weise erfährt der Nutzer, ob das Produkt bedenkliche Inhaltsstoffe enthält. Die App ist außerdem kostenlos.

Zu den Stoffen, die die Anwendung anzeigt, gehören unter anderem Mikroplastik, hormonell wirksame Stoffe oder viel Zucker und Fett. Die App informiert auch darüber, ob Palmöl zur Herstellung verwendet wurde. Das ist zwar für den Menschen nicht direkt schädlich, für den Anbau müssen aber riesige Flächen des Regenwaldes gerodet werden. Sehr gut finde ich, dass die Betreiber der App die Quellen für die Inhaltsstoffe und deren Wirkung angeben.

Jeder kann nach der Nutzung natürlich selbst entscheiden, wie er die Inhaltsstoffe gewichtet und ob er das Produkt kauft oder nicht. Auf diese Weise habe ich schon zahlreiche Kosmetikprodukte, die ich aus Gewohnheit seit Jahren benutzt hatte, aussortiert. Durch die App ist mir erst bewusst geworden, wie viele Stoffe in einem Produkt stecken. Diese müsste ich ohne die App erst aufwendig recherchieren, was ich wahrscheinlich nur in seltenen Fällen tun würde.

Gleichzeitig veröffentlicht der Blog Artikel mit Hintergrundinformationen zu Produkten und weiteren Informationen für Konsumenten – zum Beispiel warum wir besser auf Gesichtsreinigungstücher verzichten sollten und wie viel Zucker in welchem Speiseeis steckt. Interessierte können auch einen Newsletter abonnieren, mit dem die Betreiber ihre neuen Artikel verschicken.

Für die Applikation bewertet die wissenschaftliche Abteilung der Codecheck AG mehr als 13 000 verschiedene Inhaltsstoffe von Lebensmitteln und Kosmetika, wie das Unternehmen auf seiner Webseite schreibt. Zudem arbeite es bei der Bewertung einzelner Inhaltsstoffe mit renommierten Experten zusammen: bei der Bewertung von Mikroplastik beispielsweise mit dem BUND, bei der Bewertung von Palmöl mit Greenpeace.

Der Gründer Roman Bleichenbacher beschäftigt sich seit 1998 mit den Kriterien für Kaufentscheidungen, wie er auf der Webseite von Codecheck schreibt. Er begann zu der Zeit, eine Datenbank zu erstellen, in der Nutzer die Inhaltsstoffe, die Nährwerte und die Hersteller von Produkten erfassen können. Ende 2013 baute er Codecheck mit dem heutigen CEO Boris Manhart zu einer professionellen Organisation auf. Nach eigenen Angaben hat die App mittlerweile mehr als sieben Millionen Downloads und 2,5 Millionen aktive Nutzer und gehört damit zu den erfolgreichsten Apps im Segment.