Autos wie der Mercedes EQA 250 sind von der SUV-Steuer bereits betroffen. Foto: IMAGO/Zoonar/IMAGO/Zoonar.com/TAINA SOHLMAN

In Frankreich soll die Strafsteuer beim Kauf besonders schwerer Autos im kommenden Jahr bereits ab einem Gewicht von 1,6 Tonnen greifen. Französische Marken wie Peugeot und Citroën dürfte das kaum betreffen, BMW, Mercedes und Volkswagen aber schon.

Pläne der französischen Regierung zur Verschärfung der Extra-Steuer beim Kauf besonders schwerer Autos könnten vor allem deutsche Oberklasse-Modelle treffen. Bislang gilt die ab einem Gewicht von 1,8 Tonnen. Medienberichten nach soll sie vom kommenden Jahr an bereits ab einem Gewicht von 1,6 Tonnen greifen.

 

Wie die Zeitung „Les Échos“ am Mittwoch berichtete, wären auf der Grundlage bisheriger Zulassungsdaten künftig rund neun Prozent aller Neuwagen von der Steuer betroffen. Für jedes Kilogramm Gewichtsüberschreitung sind bei der Zulassung einmalig zehn Euro fällig, für einen 200 Kilo zu schweren Wagen etwa geht es dabei um 2000 Euro.

BMW, Mercedes und auch Volkswagen wären betroffen

Ein Absenken der Gewichtsgrenze dürfte französische Marken wie Peugeot und Citroën kaum betreffen, bei Renault geht es um einzelne Modelle, listete die Zeitung auf. Spürbar stärker von der auch als SUV-Steuer bezeichneten Abgabe betroffen wären deutsche Hersteller wie BMW, Mercedes und auch Volkswagen. Auch Hyundai würde die Verschärfung treffen, so „Les Échos“, das in Frankreich am meisten verkaufte betroffene Modell der Südkoreaner aber wäre nur geringfügig zu schwer.

Der Verband der in Frankreich verkauften ausländischen Marken (CSIAM) kritisierte die geplante Verschärfung, da sie die Verbraucher bestrafe. Die Zunahme des Gewichts von Autos sei größtenteils auf die Erhöhung der Sicherheit zurückzuführen, hieß es.

Nicht nur bei der Zulassung werden Besitzer besonders schwerer Autos in Frankreich zur Kasse gebeten. Einige Städte wie Lyon oder Paris planen bereits erhöhte Parkgebühren für schwergewichtige Wagen.