Ein Großvater lässt seinen kleinen Enkel in Ludwigslust im unverschlossenen Auto zurück und geht Essen. Eine Passantin bemerkt das schreiende Kind und schreitet ein.
Die Fahrt mit seinem Enkel zur Mittagskantine hat einem Großvater mächtig Ärger eingebracht. Wie ein Polizeisprecher am Donnerstag sagte, hatte der 65-Jährige aus Ludwigslust (Landkreis Ludwigslust-Parchim) seinen vier Monate alten Enkelsohn angeschnallt im Auto auf einem Parkplatz zurückgelassen und war Essen gegangen. Der Wagen war nicht verschlossen. Eine Passantin bemerkte, wie das Baby schrie, nahm den Kleinen heraus und beruhigte ihn.
Laut Polizei sind die genauen Umstände des Vorfalls noch nicht geklärt. Nach Angaben von Zeugen soll es infolge von Sonnenschein am Mittag schon sehr warm in dem Auto gewesen sein. Der 65-jährige Großvater sei nach etwa 15 Minuten aufgetaucht. Er setzte das Baby in die Babyschale, schnallte es an und fuhr davon.
Die alarmierte Polizei traf den Mann an seiner Wohnung an. Rettungskräfte untersuchten das Kind und bestätigten, dass es unbeschadet war. „Die Zeugen haben alles richtig gemacht“, sagte der Polizeisprecher. Der Großvater habe erklärt, dass er auch ein Autofenster einen Spalt offen gelassen habe. Ob das Baby geschlafen hatte, als er Essen ging, ist, ebenso wie die Temperatur im Wagen und die Außentemperatur, zu der Zeit noch unklar. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts des Verstoßes gegen die Fürsorge- und Erziehungspflicht.