Auf dem Radweg entlang des Neckars findet sich manch schönes Plätzchen. Foto: ADFC

Die Landkreise, Städte und Tourismusgemeinden am Neckar haben sich zusammengeschlossen, um künftig gemeinsam und einheitlich für ihren Neckartal-Radweg zu werben.

Die Landkreise, Städte und Tourismusgemeinden am Neckar haben sich zusammengeschlossen, um künftig gemeinsam und einheitlich für ihren Neckartal-Radweg zu werben.

Stuttgart - Der Neckartal-Radweg beginnt an der Quelle des Neckars im Naturschutzgebiet Schwenninger Moos, schlängelt sich am Fluss entlang vom Süden des Landes bis in den Norden und durchquert dabei den Schwarzwald, die Schwäbische Alb, Weinbauregionen und kommt vorbei an Burgen, Schlössern und Städten wie Stuttgart, Tübingen oder Heidelberg. Obwohl der Radweg an Vielseitigkeit kaum zu übertreffen ist, gehört er bei Umfragen unter Radreisenden nicht zu den beliebtesten zehn Fernradwegen Deutschlands.

Um dies zu ändern, kamen am Mittwoch 17 Partner in der Landesgeschäftsstelle des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs Baden-Württemberg (ADFC) zur Vertragsunterzeichnung zusammen. Zu der neuen Marketingkooperation gehören neben der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) und dem ADFC auch 15 Tourismusverbände, Städte und Landkreise, die am Neckartal-Radweg liegen. „Wir wünschen uns, dass der Radweg zu einem Vorbild für ähnliche Angebote im Land wird“, sagt Andreas Braun von der TMBW.

Klassifizierung des Radweges geplant

In erster Linie soll es bei dem Zusammenschluss darum gehen, die verstreuten Marketingmaßnahmen zu bündeln. Im nächsten Jahr werden daher konkret ein gemeinsamer Internetauftritt und eine Informationsbroschüre umgesetzt. Außerdem ist eine Klassifizierung des Radweges nach den Kriterien des ADFC geplant. „Dabei wird es eine Befahrung der Strecke geben, um Mängel aufzudecken“, sagt Gudrun Zühlke, Landesvorsitzende des ADFC Baden-Württemberg. Im Zuge dessen wird auch die Beschilderung über die gesamte Strecke von rund 420 Kilometer einheitlich gestaltet. 70.000 Euro soll das Marketing im kommenden Jahr kosten, das sich Landkreise und Kommunen teilen. Die Kosten für die Klassifizierung übernimmt das Land Baden-Württemberg.

Noch haben sich nicht alle Gemeinden am Neckar zu dem Zusammenschluss entschließen können. Neben Freudenstadt und dem Rhein-Neckar-Kreis gibt es noch die zwei Gemeinden in Hessen, Hirschhorn und Neckarsteinach, die nicht unterschrieben haben. „Ich gehe davon aus, dass dieser Zusammenschluss eine Sogwirkung haben wird, dem sich auch die noch fehlenden Gemeinden nicht entziehen können“, sagt Braun. Zumal die Gemeinden nur aus finanziellen Gründen zögern würden.

Wenn die Marketingmaßnahmen greifen, soll der Neckartal-Radweg künftig in Umfragen vorne liegen. Denn „mit unseren Sehenswürdigkeiten und der Landschaft können die zertifizierten Radwege in Norddeutschland nicht mithalten“, ist sich Gudrun Zühlke sicher.