Die Radiologie bekommt neue Gerätschaften. Foto: Zweygarth

Das Marienhospital investiert mehrere Millionen Euro in Geräte für die Radiologie.

S-Süd - Das Marienhospital rüstet die radiologische Abteilung auf. Ein Investitionsprogramm mit dem Titel „Radiologie 2020“ sieht vor, sieben Millionen Euro in hochmoderne medizinische Großgeräte zu investieren, die in den nächsten Monaten zum Einsatz kommen sollen. Darunter sind auch ein volldigitaler Magnetresonanztomograf (MRT), der ohne Röntgenstrahlen arbeitet, und ein sogenanntes MR-HIFU, dessen hochfokussierter Ultraschall bei der Behandlung von Tumoren verwendet wird. Dieses Gerät ist bis jetzt einmalig in Baden-Württemberg. Die Techniken werden bei Patienten mit Herz- und Gefäßerkrankungen, Erkrankungen des Bewegungsapparats sowie Krebspatienten eingesetzt.

Monika Röther, die Geschäftsführerin der Vinenz von Paul Kliniken, zu denen das Marienhospital gehört, erwartet durch die neuen Geräte eine schnellere Behandlung der Patienten und eine Entlastung für die Ärzte. Trotz der Technik wolle man die Menschlichkeit nicht aus dem Auge verlieren, so Röther. Man verfolge weiterhin einen ganzheitlichen, interdisziplinären Heilungsansatz. Dennoch sei Spitzentechnik wichtig. Patienten wählten das Krankenhaus immer öfter nach dessen Ausstattung aus, sagt Röther. „Das technische Wettrüsten hat längst begonnen.“

Das MR-HIFU ermöglicht Eingriffe ohne chirurgischen Schnitt

Das Krankenhaus arbeitet seit Jahren eng mit dem Hersteller der medizinischen Geräte, Philips Healthcare, zusammen. So sind gemeinsame wissenschaftliche Untersuchungen mit der neuen Technik geplant. „In der Radiologie sind wir für die kommenden zehn Jahre gut ausgestattet“, sagt Markus Zähringer, der Ärztliche Direktor der Radiologie. Die neuen Apparate lieferten eine bessere Bildqualität, was eine eindeutige Diagnose ermögliche, die wiederum Grundlage einer passenden Therapie sei. Da die Behandlungszeiten verkürzt und die Arbeitsabläufe optimiert werden könnten, werden die Mediziner entlastet. Die Anschaffung der Geräte sei auch wichtig, um ein gefragter Arbeitgeber zu bleiben, sagt Zähringer. Viele Krankenhäuser haben Fachkräftemangel in der Radiologie, nicht so das Marienhospital. „Wir wollen hochattraktive Arbeitsplätze bieten.“

Das MR-HIFU ermöglicht Eingriffe ohne chirurgischen Schnitt. „Diese Technik eignet sich besonders für Frauen, die sich ein Myom entfernen lassen müssen“, so Zähringer. Dabei werde der Tumor mit dem Kernspintomograf lokalisiert und dann mit Ultraschallwellen erwärmt. Dadurch sterbe das Gewebe ab und werde vom Körper abgebaut. Mehr Details über diese Behandlungsmethode gibt es am Informationstag des Marienhospitals am 27. November im Haus der Katholischen Kirche.