Beim Supermoto wird sowohl auf Asphalt als auch offroad gefahren. Foto: privat

Colin Beischroth aus Marbach-Rielingshausen führt nach zwei Rennwochenenden das Klassement der Supermoto-Rennserie S2 an.

In seiner ersten Rennsaison befindet sich der 18-jährige Supermoto-Fahrer Colin Beischroth aus Rielingshausen im Siegestaumel und führt die Gesamtwertung an. Nach zwei Gaststarts in der Kategorie S3 in 2019 und jeweils obersten Podestplätzen waren schnell die Würfel für 2020 gefallen und der Entschluss gefasst worden, die gesamte Saison im Supermoto-Rennsport zu betreiben – aber dann eine Stufe höher in der S2. Der junge Fahrer vom MSC Marbach ist neben seiner Vorliebe zum Fahrradtrail gerne motorisiert unterwegs, bevorzugt hier aber die Supermoto-Kategorie, also die Kombination aus Speed auf dem Asphalt und Offroad-Sektionen.

Die Maschine, die Lizenz, die Renneinschreibung in die Klasse S2 – alles war durch und man machte sich bereit für die ersten Trainingsmöglichkeiten. Dann kam aber auch hier alles anders, Corona brachte die Szene zum Stocken und Rennen rückten in weite Ferne. Ende Mai ergaben sich unter Auflagen die ersten Trainingsmöglichkeiten, ein erster Renneinsatz konnte im tschechischen Cheb Anfang Juli abgehalten werden. Bereits hier glänzte Colin Beischroth mit einem ersten und einem vierten Platz.

Vergangenes Wochenende folgte die zweite Chance zu zeigen, wer der schnellste Fahrer im S2-Feld ist. Der ADAC stemmte unter allen Corona-Auflagen eine Rennveranstaltung im hessischen Wittgenborn. Colin Beischroth gab seinen Mitstreitern im Zeittraining das Nachsehen und konnte sich mit 0,57 Sekunden Vorsprung die Pole Position sichern.

Der erste Rennlauf am Sonntag war ein harter Kampf um das oberste Podium. Der Rielingshäuser hatte keinen perfekten Start und bog als Vierter in die erste Kurve, konnte sich aber direkt bei der ersten Offroaddurchfahrt um einen Platz vorkämpfen. In der zweiten Runde setzte er sich dann hinter den Erstplatzierten und jagte diesen regelrecht um den Kurs, fand aber keine Überholmöglichkeit. Abgekämpft, aber dennoch happy schloss er den Lauf auf dem zweiten Platz ab.

Drei Stunden später der zweite Rennlauf und das Ziel, den Start diesmal besser hinzubekommen. Doch es lief noch schlechter. Auf Rang sechs ging es im Offroad-Teil ans Überholen. Bald hatte Colin Beischroth aufgeschlossen auf das Führungsduo. Dann seine Chance: Der Zweitplatzierte setzte seinen Bremspunkt zu spät und brachte sich und den Ersten zum Sturz. Colin Beischroth kam gerade so dran vorbei und konnte die Führung übernehmen. Den ersten Platz gab er nicht mehr her und fuhr einen respektablen Abstand zum Zweiten heraus. Durch diese super Ergebnisse führt er nun die Meisterschaftswertung mit elf Punkten an.

Als „Bonbon“ ermöglichte die Rennleitung ihm dann zum Abschluss einen Gaststart in der deutschen „Supermoto-Königsklasse“, der S1. Das ließ er sich nicht nehmen, musste als Gast jedoch von ganz hinten starten. Er bewies aber auch hier, dass er zu den ganz Schnellen gehört, und landete auf Platz zwölf.

Zwei weitere Rennwochenenden (Oschersleben und Schleiz) stehen im September noch auf dem Programm, hier soll Platz eins verteidigt werden. Colin Beischroths sportliche Taten kann man übrigens auch auf Instagram verfolgen unter „colinbeischroth#6“.