Am Sonntag wird auch in den Kreisligen wieder gegen den Ball getreten. Foto: Archiv (avanti)

Nachbarschaftsduell zwischen FV Oberstenfeld und TSG Steinheim findet in Großbottwar statt.

Marbach - Ab dem morgigen Sonntag rollt wieder der Ball in den Kreisligen des Enz-Murr-Bezirks. 16 Teams umfasst diesmal die Staffel A1, fünf davon sind neu. Mit dem TSV 1899 Benningen und dem TSV Grünbühl kamen zwei Absteiger hinzu, aufgestiegen sind der TSG Steinheim, Anadolu Marbach und der AKV Ludwigsburg. Der AKV geht gleich als Topfavorit ins Rennen, denn er hat sich mit Adriano Aniello, Deniz Cello und Ermal Gashi hochkarätig verstärkt. Sie alle haben eine Vergangenheit in deutlich höheren Klassen gespielt. „Ich gehe fest von ihrem Durchmarsch aus“, sagt etwa Mauro Pedace, der Trainer des Vorjahreszweiten TSV Affalterbach. Neben dem AKV, am Sonntag noch spielfrei, gelten die Benninger, der FV Ingersheim und Pedaces Elf als Mitfavoriten. Außenseiterchancen werden dem Vorjahresdritten SGV Murr und dem TSV Grünbühl eingeräumt.

Zum Auftakt (alle Spiele 15 Uhr) erwartet der TSV Affalterbach
den TSV Grünbühl, der noch weitgehend identisch mit jenem Team ist, das vor zwei Jahren den Meistertitel in der Staffel A1 gewann. „Unsere Testspiele waren von den Resultaten und Leistungen recht gut, obwohl wir jeweils eine ganz andere Elf auf dem Platz hatten“, berichtet Affalterbachs Trainer Mauro Pedace. Vor allem urlaubsbedingt habe die Trainingsbeteiligung nur bei 50 Prozent gelegen, erzählt er weiter. Nebenbei hat man etwas verjüngt: Nicht mehr dem Kader gehören die Routiniers David Giedemann, Daniel Große und Jürgen Stopfer an, die künftig in der zweiten Mannschaft spielen sollen. Am Sonntag fehlt zudem Pedace selbst, der ebenfalls in die Ferien entschwindet. Co-Trainer Michael Heinzelmann übernimmt.

Von einer positiven Vorbereitung erzählt Rainer Schreiber, der neue Trainer von Bezirksligaabsteiger TSV 1899 Benningen,
der den TV Aldingen II empfängt. „Die Mannschaft war schon in gutem Zustand: Das macht es mir und meinem Trainerkollegen Marcel Storz aber auch leicht“, sagt er. Gäbe es da nicht jenen AKV Ludwigsburg, müssten die Benninger mit ihren Top-Neuzugängen Angelo De Capua und Björn Rewitzer wohl mit der Bürde des ersten Titelkandidaten leben. Schreiber mag diese Rolle aber ohnehin überhaupt nicht: „Am ersten Spieltag gibt es noch keine Favoriten“, sagt der Trainer im Hinblick auf die Begegnung gegen die TVA-Zweite.

Derbyatmosphäre verspricht die Begegnung zwischen dem SGV Murr
und dem GSV Pleidelsheim.
Murrs neuer Coach Marc Reinhardt findet ähnlich positive Worte wie Kollege Schreiber für das übernommene Team: „Ich musste hier nicht bei Null beginnen, sondern man hat schon einiges aufgebaut“, sagt er auch im Hinblick auf die Mannschaftsstruktur. Im Vergleich zur Stammelf der Vorsaison kündigt er daher „keine großen Umbauten“ an und hofft: „Unser großes Plus könnte die Eingespieltheit sein“. Neben dem Langzeitverletzten Benedict Claus fehlt ihm zum Auftakt nur Tim Gassmann. Roberto Raimondo vom GSV Pleidelsheim könnte angesichts dessen wohl fast vor Neid erblassen. „Ohne sieben bis acht Stammspieler“ wird man nach „durchwachsener Vorbereitung“ die kurze Anreise antreten. Unter den Ausfällen sind auch Schlüsselakteure wie Aaron Hachmann, Robin Bender und Daniel Pfeiffer, weshalb Raimondo ankündigt, „einige Spieler aus unserer A-Jugend“ in den Kader zu nehmen.

Der FV Oberstenfeld
hat Heimrecht gegen den Aufsteiger TSG Steinheim.
Da in Oberstenfeld die Kabinen gesperrt sind, wird in Großbottwar gespielt. Trotz passabler Vorbereitung ist der FVO-Vorsitzende Ceyhan Kaplan skeptisch: „Erst am Sonntag wissen wir, wo wir stehen“, sagt er und ist gespannt, wie sich die verjüngte Elf präsentiert. Da Trainer Fethi Asar noch urlaubt, wird Kaplan persönlich das Team coachen und nimmt diese Aufgabe offenbar sehr ernst. „Bei unserem 6:2-Sieg im letzten Test gegen den SSV Auenstein hat er uns beobachtet“, erzählt Steinheims neuer Trainer Luciano Adami, der Optimismus ausstrahlt: „Ich musste zwar erst die Charaktere kennenlernen, aber es ist gelungen, ein Teamgefüge und Hierarchien herzustellen“, sagt er. Verzichten muss er zum Auftakt noch auf Julian Kübler und Stammkeeper Markus Brodbeck. Für diesen rückt Dominik Zaiser zwischen die Pfosten .

Spielfrei sind noch der GSV Erdmannhausen
und Anadolu Marbach,
deren Partien verlegt wurden. Ebenfalls noch keine Punktspiele stehen für die SVG Kirchberg
in der Kreisliga A2 Rems-Murr und den TGV Beilstein
in der Staffel A1 Unterland an. Letzterer ist im Bezirkspokal gegen den neu wieder ins Leben gerufenen VfR Heilbronn aktiv (siehe nebenstehenden Text).

In der Kreisliga B2 Enz-Murr hat beim FC Marbach II
der bisherige Spieler Fabian Kirschner als neuer Trainer übernommen. „Es gab einen gewissen Umbruch, aber den konnten wir auffangen und haben einen 18-Mann-Kader“, erzählt er. „Effizienten Fußball“ will Kirschner spielen lassen, „schnell und mit wenig Ballkontakten das Mittelfeld überbrücken“. In der Vorbereitung habe man viel an taktischen Dingen gearbeitet. Korsettstangen des Teams dürften Alexander Kouimelis, Eldin Arifi und Ex-Coach Alexander Schwarzenberger werden. Selbst spielen will Kirschner nicht mehr. Am Sonntag um 12.45 Uhr erwartet man Absteiger VfR Großbottwar.

Der Vorjahreszweite TSV 1899 Benningen II
startet um 15 Uhr bei der DJK Ludwigsburg III. „Unsere Vorbereitung war eher schlecht“, gesteht Benningens Coach Thomas Lembeck, der sein Team auch aufgrund von Abgängen in die TSV-Erste und dem Karriereende von Torjäger Kai Kaminski (Knorpelschaden) diesmal nicht zu den Favoriten zählt.

Zudem spielen: SGV Murr II
GSV Pleidelsheim II,
Sportfreunde Mundelsheim 06
– FV Ingersheim II (beide 13 Uhr), FC Steinheim
– TuS Freiberg und GSV Höpfigheim
FV Oberstenfeld II
(beide 15 Uhr). Spielfrei sind der Club L’Italiano Großbottwar
und der GSV Erdmannhausen II.

In der Parallelstaffel B3 trifft der TSV Affalterbach II
um 13 Uhr auf die neu gegründete Spielgemeinschaft VfR Großbottwar II/Club L’Italiano Großbottwar II.
Der GSV Höpfigheim II
erwartet zeitgleich den SV Pattonville II.