Erst ein kleines Feuer, dann ein Großbrand: In Mannheim haben Einsatzleute stundenlang gegen die Flammen gekämpft. Die Luft war voll Rauch - der Geruch des brennenden Plastikmülls zog bis in die Nachbarstadt. Foto: dpa

Erst ein kleines Feuer, dann ein Großbrand: In Mannheim haben Einsatzleute stundenlang gegen die Flammen gekämpft. Die Luft war voll Rauch - der Geruch des brennenden Plastikmülls zog bis in die Nachbarstadt.

Mannheim - Knapp einen Monat nach dem verheerenden Großbrand einer Lagerhalle in Ludwigshafen ist im benachbarten Mannheim eine Wertstoffhalde in Flammen aufgegangen. Bis zu 100 Feuerwehrleute waren in der Nacht zu Mittwoch stundenlang im Mannheimer Hafen im Einsatz. Gegen Mittag seien auch die letzten Glutnester gelöscht gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Über dem Handelshafen kam es zu einer starken Rauchentwicklung. „Es sind aber keine Grenzwerte von irgendwelchen Schadstoffen überschritten worden.“ Es sei auch niemand verletzt.

Ein erstes Feuer brach nach Einschätzung der Polizei am Dienstagnachmittag in einem Müllcontainer eines Entsorgungsbetriebs aus, weil sich Kunststoff durch starke Sonneneinstrahlung selbst entzündete. In der Nacht brannte es am selben Ort wieder - wahrscheinlich wurde das Feuer durch Glutreste nochmals angefacht.

„Das ist aber alles noch vage“, sagte ein Polizeisprecher. Brandermittler hätten ihre Arbeit noch nicht abgeschlossen. Der Geruch des brennenden Plastikmülls zog bis nach Ludwigshafen. „Mannheim hat aber mehr abbekommen“, bilanzierte der Feuerwehrsprecher. Wegen des Rauchs wurden Anwohner zunächst angewiesen, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 55.000 Euro.

„Bei der Feuerwehr im benachbarten Ludwigshafen standen die Telefone in der Nacht nicht still. Die Bürger machten sich große Sorgen wegen des schlechten Geruchs, der aus Mannheim herüberwehte“, sagte ein Feuerwehrsprecher. In Ludwigshafen war vor knapp einem Monat eine rund 9500 Quadratmeter große Halle in Brand geraten. Das Feuer in Mannheim war laut Feuerwehr aber wesentlich kleiner.