Die getöteten Seniorinnen beschäftigen die Spurensicherung (Archivbild). Foto: dpa/Thumilan Selvakumaran

Ein 31-Jähriger steht im Verdacht, zwei Seniorinnen im Kreis Schwäbisch Hall getötet zu haben. Der Tod einer weiteren 94 Jahre alten Seniorin ist noch nicht geklärt. Jetzt prüfen Ermittler noch einen vierten Todesfall.

Nachdem ein 31 Jahre alter Mann festgenommen worden ist, der zwei Seniorinnen in Schwäbisch Hall und Umgebung umgebracht haben soll, prüfen Ermittler einen weiteren Todesfall. Weil eine 86-jährige Frau aus der Nachbarschaft eines der beiden Opfer und des mutmaßlichen Täters nur eine Woche vor dem Fall gestorben sei, werde ein möglicher Zusammenhang untersucht. Das sagte Oberstaatsanwalt Harald Lustig am Freitag. Allerdings wird diese Prüfung erschwert: „Die Leiche gibts nicht mehr“, bestätigte Lustig einen Bericht des „Haller Tagblatts“.

Die Leiche der Frau wurde eingeäschert. Sie war mit tödlichen Kopfverletzung gefunden, ihr Tod aber als Unfall eingestuft worden. Der am Dienstag verhaftete 31-Jährige schweigt unterdessen weiter. Ihm werden Mord und Totschlag vorgeworfen.

Was wird dem Mann vorgeworfen?

Er soll in der vergangenen Woche eine 89-Jährige in Michelbach an der Bilz und im Dezember eine 77-Jährige in Schwäbisch Hall getötet haben. Zudem wird er verdächtigt, für den Raubüberfall auf einen 89-jährigen Mann verantwortlich zu sein. Unklar ist auch, ob der Verdächtige für weitere Taten in Deutschland verantwortlich ist. Der Tod einer 94 Jahre alten Seniorin, deren Leiche im Oktober 2020 in Schwäbisch Hall und ganz in der Nähe der Wohnung der toten 77-Jährigen gefunden worden war, ist noch nicht aufgeklärt.