Bevor Tillman sein Länderspieldebüt als A-Nationalspieler für die USA feierte, war er im Juniorenbereich für Deutschland aktiv. Zuletzt 2022 gegen Lettland. Foto: IMAGO/Revierfoto/IMAGO/Revierfoto

Der Transfermarkt rund um den VfB Stuttgart nimmt an Fahrt auf – zumindest was die Zugänge angeht. Es wird immer deutlicher, wo die Schwaben den allergrößten Handlungsbedarf sehen.

Bereits sechs Mal hat der VfB Stuttgart in diesem Sommer bereits auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Maximilian Mittelstädt, Luan Simnica, Matej Maglica, Wooyeong Joeng und Jamie Leweling schlossen sich den Schwaben an – Serhou Guirassy, der zuvor nur an den VfB ausgeliehen war, wurde fest verpflichtet. Während Maglica gleich wieder verliehen wurde und Simnica verliehen werden soll (trainiert aktuell mit der U21), erwartet man Jeong und Leweling in der kommenden Woche erstmals im Mannschaftskreis. Mittelstädt stand bereits in der ersten Trainingseinheiten auf dem Platz.

Noch nicht ganz so weit ist man mit Malik Tillman. Der 21-Jährige steht beim FC Bayern München unter Vertrag und steht weit oben auf dem VfB-Zettel. Eine weitere Offensivkraft also, wie Jeong auch eine mit Vergangenheit unter Sebastian Hoeneß. Tillman absolvierte einst acht Drittligaspiele unter Hoeneß, erzielte dabei fünf Treffer. Er war zuletzt an die Glasgow Rangers verliehen (43 Spiele, 17 Scorer-Punkte) und ist gebürtiger Nürnberger, was ihn mit Leweling verbindet. Beide kennen sich zudem aus den deutschen Junioren-Nationalmannschaften. Doch während Leweling auf sein A-Elf-Debüt wartet, ist Tillman bereits Nationalspieler der USA, hat vier Länderspiele auf dem Buckel. Der 1,87m große Angreifer kann sowohl in der Zentrale als auch auf den Flügeln eingesetzt werden.

Erste Sondierungsgespräche haben bereits stattgefunden. Der Spieler ist auch nicht abgeneigt. Doch viel mehr ist bisher noch nicht passiert. Denn der VfB favorisiert ein Leihgeschäft, Tilllmann steht in München allerdings nur noch bis Juni 2024 unter Vertrag. Da Leihgeschäfte nicht zeitgleich mit dem ursprünglichen Kontrakt beim abgebenden Verein enden dürfen, müsste der FCB zuerst mit Tillman verlängern. Die größere Hürde jedoch scheint aktuell das Stuttgarter Überangebot in der Offensive. Momentan stehen gleich 10 Angreifer im VfB-Kader, Tillman wäre der elfte. Zu viele für je nach System maximal drei Startelfplätze. Die Schwaben müssen also zuallererst einmal Platz schaffen in ihrem aktuell überdimensionierten Kader. Gelingt das, dürfte Tillman schnell ein Thema werden.