Vier Originale der „Magna Charta“ aus dem Jahr 1215 sind bis heute erhalten. Foto: imago//-Images

Anfang des 13. Jahrhunderts rebellieren Englands Barone gegen die Krone und ringen dem König beispiellose Zugeständnisse ab: Die „Magna Charta Libertatum“, die „Große Freiheitsurkunde“, besiegelte den Anfang vom Ende unumschränkter Herrschermacht.

Ein laues Lüftchen weht sanft über Runnymede Meadows, einer Wiese in der englischen Grafschaft Surrey. Auf dieser Grasfläche, drei Kilometer südwestlich von Londons Flughafen Heathrow, hat sich einst Bedeutsames zugetragen. Am 15. Juni 1215 drückte hier Englands Herrscher Johann I. auf Druck einer Fronde mächtiger Barone zähneknirschend sein königliches Siegel auf ein Dokument, mit dem er seine Macht beschnitt.