Die Ludwigsburger Jagdhornbläser auf der Zugspitze, kurz bevor japanische Touristen sie als Fotomotiv entdeckten Foto: KJV

Die Ludwigsburger Jagdhornbläser wurden auf der Zugspitze von japanischen Touristen entdeckt.

Ludwigsburg - Die Jagdhornbläser der Jägervereinigung Ludwigsburg feiern dieses Jahr ihr 65-Jahr-Jubiläum. Neben diversen Veranstaltungen und Konzerten sollte der von den Bläserobleuten Silke Streicher und Addi Kremer organisierte Ausflug auf die Zugspitze das Highlight ihrer Feierlichkeiten werden. 22 Bläser machten sich deshalb auf den Weg nach Österreich zur Zugspitze. Das Wetter schien bereits die gesamte Woche nicht sehr vielversprechend, doch nach dreieinhalbstündiger Anreise fuhren die Bläser bei strahlendem Sonnenschein und allerbestem Kaiserwetter auf Deutschlands höchsten Berg. Schnee, Sonne, blauer Himmel und ein sagenhafter Fernblick in ein faszinierendes Bergpanorama erwartete sie auf 2962 Meter.

Die Bläser erhielten eine persönliche Führung über das gesamte Gipfelplateau sowie im dortigen Museum. Unter dem Gipfelkreuz auf der deutschen Seite ließen sie das erste Mal ihre Hörner erklingen. Das Tonergebnis in dieser dünnen Luft war für alle etwas ernüchternd. Wohl aber nicht für die vielen Besucher, die plötzlich alle herbei liefen und begeistert Fotos schossen. Nachdem dann auch auf der österreichischen Seite einige Stücke zum Besten gegeben wurden, waren sie schnell wieder umringt von begeisterten Zuhörern, die sowohl Bild- als auch Tonaufnahmen von ihnen machten.

Im japanischen YouTube-Kanal kann man die Ludwigsburger Jagdhornbläser nun ganz sicherlich entdecken. Das geplante Gruppenbild stellte sich dann aber als eine weitaus größere Herausforderung dar als gedacht. Die Bläser hatten große Mühe den hauptsächlich japanischen Touristen, die gefühlt immer mehr wurden, mit aller Höflichkeit zu erklären, dass sie nicht alle mit aufs Bild können. Auf jeden Fall gibt es nun irgendwo auf der Welt auch Bilder mit Japanern, die sich lächelnd ein Jagdhorn vors Gesicht halten.

In der Seilbahn auf dem Weg nach unten ertönte dann ein kräftiges Waidmannsheil und Horrido zur Begeisterung einiger internationaler Touristen. An der Talstation gab es zum Mittagessen Tiroler Spezialitäten mit traumhaftem Blick auf die Zugspitze im goldenen Herbst. In Lermoos wurden am Nachmittag die Zimmer im Alpine Hotel Post bezogen. Hier waren die Bläser bereits als Teil des dortigen Abendprogrammes angekündigt.

Auf der illuminierten Hotelterrasse mit Blick auf die Zugspitze präsentierten die Bläser mit Jagdsignalen und konzertanten jagdlichen Stücken einen kleinen Ausschnitt aus ihrem Repertoire.

Für den zweiten Tag stand eine Fahrt in die rund 40 Kilometer entfernte Sennerei Lehern in Hopferau im Allgäu auf dem Programm, die ausschließlich Heumilch von regionalen Landwirtschaftsbetrieben verarbeitet. Nach dem Mittagessen im dortigen Restaurant Käsealp, erhielten die Bläser bei einer kurzweiligen Führung interessante Einblicke und Informationen über die Käsegewinnung in früheren Zeiten und wie sie heute gehandhabt wird. Zum Abschluss gab es diverse Käsesorten und Heumilch zum Verkosten. Im Hofladen wurde noch der ein oder andere Käse als Mitbringsel erworben.

Wie die Hinfahrt war auch die Heimfahrt staufrei und so landeten alle Bläser vergnügt im Vereinsheim TV Pflugfelden zum gemeinsamen und leckeren Abschlussessen ihres rundum gelungenen Kurztrips. Silke Streicher, stellv. Bläserobfrau des KJV Ludwigsburg