Nach antisemitischen Schmierereien an Hauswänden und Bushaltestellen sucht die Polizei weitere Zeugen (Symbolfoto). Foto: IMAGO/Maximilian Koch/IMAGO/Maximilian Koch

Unbekannte besprühen am Dienstagabend mehrere Hauswände und Bushaltestellen. Eine Zeugin verständigt die Polizei. Die Täter können flüchten.

Unbekannte haben am Dienstagabend in Ludwigsburg-Oßweil vermutlich mit Spraydosen zahlreiche Hauswände und Bushaltestellen besprüht. Unter anderem wurden auch eine Grundschule und mehrere Verteilerkästen in der Neckargröninger Straße, der Poppenweiler Straße und der Hirschstraße mit schwarzer und roter Farbe besprüht. Wie die Polizei mitteilt, hinterließen die schwarz gekleideten Täter, die ihre Gesichter teilweise mit Schals verdeckt hatten, zum Teil nationalsozialistische Symbole sowie antisemitische Schriftzüge. Unter anderem seien Parolen wie „Fck Israel“ gesprüht worden, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Außerdem seien Slogans wie „Fck Jews und Hamas auch“, „AfD auf Platz 1“ und „White Pride“ gesprüht worden.

Die Schmierereien könnten aus dem rechten Spektrum stammen, so die Sprecherin. Es sei aber auch nicht auszuschließen, dass es sich aufgrund des Tattages, dem 31. Oktober, um einen Halloween-Streich gehandelt habe.

Eine Zeugin, der mehrere Personen im Bereich einer Grundschule in der Westfalenstraße in Oßweil aufgefallen waren, verständigte gegen 20.25 Uhr die Polizei.

Kriminalpolizei bittet um Hinweise auf Tatverdächtige

Als eine Streifenbesatzung des Polizeireviers Ludwigsburg vor Ort eintraf, flüchteten mindestens drei bislang unbekannte Täter. Die sofort eingeleitete Fahndung erbrachte keine weiteren Hinweise auf mögliche Tatverdächtige.

Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach Schätzungen der Polizei auf mehrere tausend Euro. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg bittet unter der Telefonnummer 0800/110225 oder per E-Mail: hinweise.kripo.boeblingen@polizei.bwl.de um weitere Hinweise.