Bild aus erfolgreicherein Tagen: SVKler Günter Engelhardt (am Ball). Foto: Archiv/Horst Dömötör

Dem Wasserball-Team des SV Kornwestheim laufen die Spieler davon. Das soll aber nicht das Ende der Sportart beim SVK sein.

Wasserball/Kornwestheim - Ein Jahr nach dem Abstieg aus der Bezirksliga haben die Wasserballer des SV Kornwestheim die Punkterunde in der tieferen A-Klasse mit dem vorletzten Tabellenplatz abgeschlossen. Lediglich je einen Sieg im Wasser und am „grünen Tisch“ konnte man dabei in dieser Saison auf dem Konto verbuchen.

Für die Fortsetzung der Abwärtsspirale gibt es einige offenkundige Gründe. Vor allem hatte die Mannschaft in den vergangenen Jahren immer wieder personelle Abgänge zu verkraften, ohne dass diese adäquat ausgeglichen werden konnten. Zuletzt war der langjährige Stammspieler Frank Molwitz nach dem Abstieg aus der Bezirksliga wegen besserer sportlicher Perspektiven zum Nachbarverein SSV Zuffenhausen gewechselt. So war die Meldung der Mannschaft aufgrund Spielermangel schon für die jetzt abgelaufene Punkterunde vorübergehend fraglich.

Aufgrund der gegebenen personellen Situation hatte Spielertrainer Uli Czerwatzky vor Beginn der Saison an die verbliebenen Spieler appelliert, dass man auch in der tieferen Klasse nur mit regelmäßigem Training und vollzähliger Anwesenheit bei den Spielen bestehen könne. Der Appell war jedoch weitgehend wirkungslos. Wegen Krankheiten, Verletzungen sowie aus sonstigen beruflichen und privaten Gründen war ein sinnvolles Wasserball-Training an den meisten Trainingsabenden nicht möglich, wie aus der Abteilung zu hören ist.

Aus diesen Gründen konnte auch bei den Spielterminen selten die bestmögliche Mannschaft ins Wasser gehen. So reichte es am Ende nicht für eine bessere Punktausbeute. „Bei einem etwas größeren Engagement wäre sicher auch der eine oder andere Punkt auf der Habenseite möglich gewesen, weil viele der Spiele nur knapp verloren gingen“, heißt es beim SVK weiter.

Eine Besserung der Situation für den Kornwestheimer Wasserballsport sei auch in Zukunft nicht absehbar. Es droht eher schlechter zu werden. Mit André Meyer und Tobias Schilder haben sich bereits zwei weitere langjährige Spieler aufgrund beruflicher Veränderung inklusive Wohnortwechsel für die kommende Saison von der Mannschaft verabschiedet. Ambitionen aus dem eigenen Schwimmerlager für eine Fortsetzung der sportlichen Laufbahn im Wasserballsport gibt es schon seit etlichen Jahren nicht mehr – und Seiteneinsteiger aus anderen Sportarten seien extrem seltene, wenn auch überaus willkommene Glücksfälle. Wesentliche Grundvoraussetzung dafür sind vor allem gute schwimmerische Fähigkeiten.

Die restlichen Wasserballer des SVK wollen trotz aller Widrigkeiten gerne mit ihrem Sport weitermachen. Wie unter den gegebenen Umständen wettkampfmäßiger Wasserballsport in Kornwestheim auch in Zukunft betrieben werden kann, stehe aber gegenwärtig in den Sternen. Die Situation und etwaige Lösungsmöglichkeiten wollen alle Beteiligten nach der Sommerpause analysieren und besprechen.