Der SV Pattonville II hält gut mit und erreicht das Spiel um Platz drei, der SVK II scheidet schon am Samstag aus.
Fußball/Kornwestheim - Eine Serie ist gestern bei der 60. Auflage des Neckar-Rems-Pokal-Fußballturniers zu Ende gegangen. In den vergangenen Jahren hatte stets der Ausrichter den Heimvorteil genutzt und den Pokal bei sich behalten – im Jahr 2012 der VfB Neckarrems, 2013 der SKV Hochberg, 2014 der TV Aldingen und 2015 der SV Pattonville. Diesmal ging das Turnier mit sechs Aktivenmannschaften auf der Anlage des SV Poppenweiler über die Bühne. Und die Ludwigsburger belegten am Ende nicht den ersten, sondern nach den zwei Niederlagen in den Gruppenspielen gegen den TV Aldingen (0:6) und die SG Hochberg/Hochdorf I (1:2) den letzten Platz.
Nicht wesentlich erfolgreicher verlief das Fußballturnier für das A-Kreisliga-Team des SV Kornwestheim II, das zum ersten Mal teilnahm. Der langjährige SVK-Spieler Heiko Stuber, der inzwischen für den SV Poppenweiler spielt, hatte die Kornwestheimer eingeladen. Die Truppe von Spielertrainer Daniel Biedermann war mit der Verstärkung durch die drei ehemaligen Landesliga-Spieler Alessandro Chirivi, Timo Nürnberger und Muammer Dülger zwar sehr gut besetzt, konnte dies aber am Samstag im Gruppenspiel gegen das Kreisliga-B-Team der SG Hochberg/Hochdorf II nicht für sich nutzen. Die SVKler waren feldüberlegen, überwanden jedoch die Abwehr der SG nicht und mussten zwei Konter zur 0:2-Niederlage hinnehmen. Da der Pokalverteidiger SV Pattonville, der diesmal jedoch mit seiner zweiten Mannschaft aus der Kreisliga B angereist war, die SG Hochberg/Hochdorf II mit 2:1 durch ein Freistoßtor von Baris Akpolat und einen Treffer von Semih Kayadelen besiegt hatte, mussten die Kornwestheimer ihr letztes Gruppenspiel gegen den SV Pattonville II mindestens mit zwei Toren Differenz für sich entscheiden. Das wussten auch die Pattonviller um Trainer Patrizio Bellarosa, die geschickt die Räume eng machten und sicher in der Abwehr standen.
Tatsächlich gelang dem SVK II erst sieben Minuten vor dem Ende der 2 x 25 Spielminuten ein Tor durch Markus Neumann, der eine scharfe Hereingabe von Timo Nürnberger aus vier Meter Entfernung mit der Brust über die Torlinie beförderte. Mit dem Endstand von 1:0 waren die Kornwestheimer jedoch als Gruppenletzter und insgesamt Fünftplatzierter ausgeschieden, während der SV Pattonville II das Halbfinale am gestrigen Sonntag erreichte.
In der anderen Gruppe hatte sich der Bezirksliga-Aufsteiger TV Aldingen vom Kreisliga-A-Team der SG Hochberg/Hochdorf I mit einem 1:1-Unentschieden getrennt und den Gruppensieg erreicht. Somit trafen der TV Aldingen und der SV Pattonville II am Sonntag im Halbfinale aufeinander. Die Elf von Patrizio Bellarosa gab ihr Bestes. „Natürlich hat man den Zwei-Klassen-Unterschied schon gemerkt“, stellt Bellarosa fest, „aber Aldingen war uns nicht total überlegen. Wir haben denen das Leben schwer gemacht, taktisch gut dagegengehalten und uns auch einige Torchancen herausgespielt.“ Am Ende hieß es aber 0:3 aus Pattonviller Sicht.
Im anderen Halbfinale trafen die beiden Teams der SG Hochberg/Hochdorf im vereinsinternen Duell aufeinander. Dabei setzte sich nach einem 2:2 nach der regulären Spielzeit überraschend das B-Liga-Team mit 9:8 im Elfmeterschießen durch.
Ins Spiel um Platz drei gegen die SG Hochberg/Hochdorf I mussten die Pattonviller dann jedoch bereits in Unterzahl starten. Die zuvor noch eingesetzten Marc-Kevin Ketzler und Sascha Vietense waren wegen eines privaten Termins verhindert, Joshua Dehnen, Matthias Hirschmann und Oguzhan Kelesoglu fielen verletzt aus. Während der Partie musste dann auch noch Dennis Ziegel verletzt aufgeben. Somit standen für den SVP nur noch neun Akteure auf dem Feld, die sich gegen den klassenhöheren Gegner aber tapfer wehrten. Nach dem 0:1 aus abseitsverdächtiger Position hatte Christian Tomon sogar eine Riesenchance zum 1:1. Der SVP II lag zwar zur Halbzeit mit 0:3 zurück, erspielte sich aber trotzdem mit zwei Mann weniger auf dem Feld noch Chancen, wobei Semih Kayadelen beim Spielstand von 0:4 aus 17 Metern die Torlatte traf. Ein unhaltbarer Kopfball führte zum 0:5-Endstand. Patrizio Bellarosa war trotzdem stolz auf sein Team und zollte den Spielern Respekt: „Sie haben am Samstag überragend gespielt und am Finaltag alles gegeben und sich durchgekämpft.“
Das Endspiel war dann eine klare Sache für den Favoriten TV Aldingen, der Hochberg/Hochdorf II mit 6:1 (2:0) bezwang. Und Heiko Stuber, der mit seinen Teamkollegen vom SV Poppenweiler das Turnier sehr gut organisiert und über die Bühne gebracht hatte, überreichte dem Team von Trainer Tobias Büttner den Siegerpokal.