Beim 47. Eglosheimer Rennen kommen vier Schmitz-Fahrer ins Ziel.
Radsport/Kornwestheim - Die Favoriten sind am Donnerstag beim 47. Eglosheimer Radrennen vorne weg gefahren. Andreas Mayr vom RSC Kempten hat das Hauptrennen über 81 Kilometer nach 1:43,30 Stunde gewonnen. Zwei Fahrer vom RSC Komet Ludwigsburg, für den das veranstaltende Kornwestheimer Radteam Schmitz in die Pedale tritt, sind dagegen gestürzt und mit Schürfwunden ins Krankenhaus gekommen. Der schnellste Akteur des Radteams Schmitz war Rüdiger Grosch auf Platz 21.
Fronleichnam steht in Ludwigsburg jedes Jahr ganz im Zeichen des Radsports. Traditionell wird im Stadtteil Eglosheim das Radrennen mit Start und Ziel in der Teinacher Straße ausgetragen. Zwar schien der gerade einmal 900 Meter kurze Rundkurs auf den ersten Blick leicht zu bewältigen, doch die kurze Strecke hatte es mit ihren Kurven und einem langen Anstieg in sich. Und der am Donnerstag vorherrschende Wind machte den Kurs noch anspruchsvoller.
„Auf der Start-Ziel-Geraden haben wir guten Rückenwind, auf dem Parallelstück allerdings brutalen Gegenwind. Das wird spannend“, ahnte Sven Wawrzitz, Fahrer und Sprecher vom Heim-Radteam Schmitz, schon vor dem Startschuss. 90 Runden galt es auf dem Rundkurs zu bewältigen. Zunächst waren jedoch mit einer knapp halbstündigen Verzögerung – drei falsch geparkte Autos mussten erst abgeschleppt werden – die Anfänger, Schüler und Junioren unter dem Beifall und den Anfeuerungsrufen ihrer Eltern und Freunde auf die Strecke gegangen.
Ab 14.30 Uhr durften dann endlich die zahlreich angereisten Spitzenfahrer des Hauptrennens der Elite KT und A-, B- und C-Klasse in die Pedale treten. Allein Lokalmatador Benjamin Schlubkowski konnte seinen Teamkollegen nur auf Krücken gestützt die Daumen drücken. Der in der bisherigen Saison stark gefahrene Schlubkowski hatte sich vor eineinhalb Wochen bei einem Rennen eine Verletzung am Oberschenkel zugezogen. Auf die Veranstaltung in Eglosheim blickt er mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Es ist schade, dass ich gerade jetzt beim Heimrennen nicht am Start sein kann, aber ich bin froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist.“ Die Saison ist für ihn dennoch gelaufen.
Seine Kollegen versuchten gleich vom Start gut wegzukommen. Doch bereits in der zweiten Runde zog sich das Fahrerfeld deutlich in die Länge. Was so auch zu erwarten war. „Das Fahrerfeld ist wirklich sehr stark, das wird nicht einfach für uns“, hatte Schmitz-Fahrer Timo Köhler vor dem Start analysiert – und behielt Recht. Ab Runde 5 starteten die ersten Sportler immer wieder Ausreißversuche, während andere das Rennrad schon wieder beiseite stellen mussten, darunter auch der ein oder andere Fahrer des Radteams Schmitz.
Im Eiltempo brausten die Radler an den Zuschauern vorbei. Dann in Runde 50 und 65 jeweils ein kurzer Schreckensmoment: Alexander Prieschl und Michael Heiner stürzten. Glücklicherweise erlitten beide nur Schürfwunden. Das Rennen lief weiter. Vorne wechselten sich unterdessen die tempomachenden Radler und die Teams „Racing Students“, RSC Kempten, Team Möbel Ehrmann und Team Rothaus ab.
Nach knapp 105 Minuten stand der Sieger fest. Andreas Mayr hatte letztendlich nicht nur die Nase vorne, sondern auch über die 90 Runden die meisten Punkte (22) gesammelt. Den zweiten Platz belegte mit deutlichem Punkteabstand Christopher Schmieg (14 Punkte, RSC Kempten), dicht gefolgt von Marcel Fischer (12 Punkte, RSV Breisach). Jochen Käß vom RSC Komet Ludwigsburg – im Vorjahr war er auch noch im Radteam Schmitz unterwegs – kämpfte sich mit 7 Punkten auf Platz 5 vor. Die Fahrer des Kornwestheimer Teams erreichten folgende Ränge: Rüdiger Grosch Platz 21, Nicolai Peglow Platz 25, Sven Wawrzitz Platz 28 und Steffen Schulz Platz 30.