Von Leserin Albertine Metzger aus Holzgerlingen stammt dieser Beitrag zum Thema Linsen.

Von Leserin Albertine Metzger aus Holzgerlingen stammt dieser Beitrag: "Die Oma hot kocht. Es gab Leisa ond Spätzle. Kurz vor dem Essen kam sie in die Küche und sah, dass ihre Tochter die fertigen Linsen durch ein Sieb strich. Sie meinte: ,Was machsch du denn do?' Die Tochter sagte: ,Mei Mo ka die Häutle it esse - die bleibet em en de Zäh hänga.' Ehe sich die Tochter versehen hatte, nahm die Oma das Sieb, klopfte die Häutle in den Topf zurück und rührte um. ,So', meinte sie, ,dei Mo soll dia Leisa so essa wie mir au. Der isch au in koim Hotel gebora!"'

Leserin Hildegard Kemmler aus Großbettlingen erinnert sich an eine Begebenheit von früher: "Meine Mutter war mit einigen anderen Frauen bei einer Nachbarin zu Malzkaffee und Apfelkuchen eingeladen. Als sie dort ins Wohnzimmer kam, saß die kleine Tochter der Nachbarin in einer Ecke und schaute auf den Boden. Meine Mutter fragte erstaunt: ,Sag amol, worom guckscht denn ellaweil uff dr Boda?' Da sagte das Mädchen: ,Mei Muoder hot gsait, i soll de Leit et so uffs Maul gucka. Wenn dr Besuch no a Stickle vom Kucha übriglässt, no kriag i au ebbas."'

Leser Willy Körner aus Waiblingen-Neustadt schreibt: "Als ich noch ein kleiner Junge war und die Kirchenglocken 11 Uhr läuteten, schaute mein Großvater (Jahrgang 1889) nach, was in der Küche passierte. Wenn die Großmutter noch keine Anstalten machte zu kochen, kam die unmissverständliche Aufforderung: ,Elfa, Weib koch! Zwölfa wird's doch!"'

Leser Rolf Schippert aus Oberschlechtbach ergänzt den Bericht vom Montag zum schwäbischen Begriff Schnaagabaddarar. Ihm ist das Wort baddarar in seiner Bedeutung als Tätscheln bekannt. "Wenn früher ein Junge ein Mädchen anmachte, hat man gesagt: ,Der baddert.' Und nicht selten erging die Aufforderung: "Du dei Hand weg, du heiratescht doch net!"'

Aus Platzgründen ist der schwäbische Spruch des Tages am Montag leider entfallen. Das soll die Ausnahme bleiben. Der heutige Spruch des Tages kommt von Leser Adolf Reutter aus Großglattbach; er stammt von seinen Großeltern. Herr Reutter schreibt: ,Der Spruch stammt noch aus der Kaiserzeit und lautet: ,Wenn dr Bettelmann uf dr Gaul kommt, reit'r no erger als dr Edelmann."'

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