Die Staatsanwaltschaft wirft einem Mann die Mitgliedschaft in einer Terrororganisation vor. (Symbolbild) Foto: imago images/Jan Huebner/Blatterspiel via www.imago-images.de

Vor dem Oberlandesgericht Stuttgart muss sich ein 43-Jähriger verantworten, der der Kopf einer Gruppe marxistisch-leninistischer Untergrundkämpfer in Mannheim sein soll. Dabei geht es um Geld und Propaganda.

Die Generalstaatsanwaltschaft von Stuttgart hat einen 43 Jahre alten Mann angeklagt, weil er nach deren Ansicht Mitglied der Terrororganisation DHKP-C aus der Türkei ist. Der Türke war von Januar 2014 bis Februar 2023 mutmaßlich Mitglied des Gebietskomitees Mannheim der marxistisch-leninistischen Untergrundorganisation. Zuletzt soll er sogar eine führende Funktion inne gehabt haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft am Montag mitteilte.

Das Oberlandesgericht Stuttgart muss entscheiden, ob es die Anklage zulässt und ob es einen Prozess gibt. Der Mann soll unter anderem zahlreiche Propagandaveranstaltungen mitorganisiert und daran teilgenommen haben. Außerdem soll er politische Schulungen der Organisation durchgeführt haben.

Die Anklagebehörde wirft ihm des Weiteren vor, sogenannte Inhaftiertengelder für die DHKP-C überwiesen zu haben. Das sind einem Sprecher zufolge Finanzmittel von Unterstützern, die eingesammelt werden und gefangen genommenen Mitgliedern der Vereinigung zugutekommen sollen. Ermittler der Kriminalpolizei Heidelberg hatten den Mann im Februar festgenommen. Seither sitzt er in Untersuchungshaft.