Rammstein-Frontmann Till Lindemann dichtet derzeit einige Textpassagen um. Foto: imago/Gonzales Photo

In Berlin hat Rammstein-Sänger Till Lindemann mit zwei neuen Textpassagen in den Songs "Angst" und "Ohne dich" überrascht, die auf die aktuellen Vorwürfe anspielen könnten. Wird es beim dritten Konzert am Dienstag wieder eine neue Zeile geben?

Drei Konzerte - drei Textzeilen - drei Statements? Seit Rammstein am Wochenende ihre Konzertreihe in Berlin begonnen haben, ranken sich um die Band erneut viele Schlagzeilen. Nicht nur, weil am vergangenen Montag (17. Juli) wieder zwei Frauen Vorwürfe gegen Till Lindemann (60) und nun auch Keyboarder Christian "Flake" Lorenz (56) erhoben haben. Sondern auch, weil der Frontmann bei den bisherigen beiden Konzerten in Berlin Textzeilen in zwei Songs umgedichtet hat.

"Alle haben Angst vor Lindemann"

Beim Lied "Angst" etwa sang Till Lindemann am Samstag (15. Juli) nicht wie sonst die Originalzeile "Alle haben Angst vorm schwarzen Mann", sondern stattdessen "Alle haben Angst vor Lindemann" - eine versteckte Reaktion vonseiten des Sängers auf die aktuellen Diskussionen?

Am Sonntag performte die Gruppe in Berlin dann das Lied "Ohne dich" mit einer neuen Textpassage. In der zweiten Strophe ersetzte Lindemann die Worte "Weh mir, oh weh. Und die Vögel singen nicht mehr" durch "Und die Sänger vögeln nicht mehr".

Ob der Sänger am heutigen Dienstagabend (18. Juli) beim dritten und letzten Berlin-Konzert erneut mit einer umgedichteten Textzeile überrascht?

Proteste bei Konzerten

Seit Beginn der Schlagzeilen spielte die Band bei ihren Konzerten darüber hinaus auch nicht mehr ihren Song "Pussy". Auch die zur Performance zugehörige Schaumkanone in Penisform kommt nicht mehr zum Einsatz. Während der Konzerte in Berlin hat es draußen vor dem Olympiastadion zudem Proteste gegeben. Etwa 300 Demonstranten protestierten am Samstag, nachdem im Vorfeld über eine mögliche Absage der Konzerte diskutiert worden war. Eine Petition konnte die Auftritte jedoch nicht verhindern.