Nicolas Sessa vom VfB Stuttgart besitzt die deutsche und die argentinische Staatsbürgerschaft. Foto: Baumann

Er ist Stuttgarter mit argentinischen Wurzeln – und ist überzeugt, dass die Albiceleste bei der WM 2018 doch noch auf Touren kommt. Holen die Argentinier den Titel, hat Nicolas Sessa vom VfB Stuttgart einen ganz besonderen Plan.

Stuttgart - Er ist in Stuttgart geboren, weil er aber auch die argentinische Staatsbürgerschaft besitzt, fiebert Nicolas Sessa in diesen Tagen besonders mit der Albiceleste. „Wenn Argentinien doch noch Weltmeister wird“, sagt der Mittelfeldspieler vom VfB Stuttgart II, „lasse ich mir ein Messi-Tattoo stechen.“

Herr Sessa, erlebt die Fußballwelt am Dienstag das letzte WM-Spiel in der Karriere von Lionel Messi?
Ich hoffe nicht – und ich glaube es auch nicht.
Die Argentinier benötigen einen Sieg gegen Nigeria fürs Weiterkommen. Darauf deutet nach dem 0:3 gegen Kroatien und den vielen Diskussionen um Trainer und Team nicht viel hin.
Aber in der Mannschaft steckt nach wie vor unglaublich viel Qualität. Wenn sie als Einheit auftritt, dann kann es noch klappen – mit dem Einzug ins Achtelfinale und auch mit weiteren Erfolgen.

„Messi ist eben Messi“

Sie glauben noch an den Titelgewinn Argentiniens?
Klar. Und wenn wir wirklich die WM gewinnen sollten, lasse ich mir ein Messi-Tattoo stechen. (Lacht)
Messi hatte seine Karriere im Nationalteam bereits beendet. War es ein Fehler, noch einmal zurückzukehren?
Nein, auf keinen Fall. Wir brauchen Messi – eine argentinische Nationalmannschaft ohne ihn kann ich mir gar nicht vorstellen. Außerdem ist er für mich immer noch der beste Spieler der Welt. Cristiano Ronaldo ist natürlich auch ein Ausnahmefußballer, aber Messi ist eben Messi. Er hat Argentinien in der WM-Qualifikation gerettet, er kann das Ruder auch jetzt wieder herumreißen.
Der Rest des Teams scheint sich ein bisschen zu sehr auf ihn zu verlassen.
Er kann es nicht alleine richten, er braucht die Unterstützung der gesamten Mannschaft. Paolo Dybala von Juventus Turin ist einer, der Messi entlasten könnte.
Wo verfolgen Sie das Spiel? Zu Hause mit der ganzen Familie?
Nein, ich bin mit dem VfB II bei einem Testspiel, hoffe aber, dass ich unterwegs wenigstens übers Mobiltelefon schauen kann.