Nach dem Abriss der Leonberger Bausparkasse klaffte jahrelang eine riesige Baulücke im Herzen der Stadt. Foto: / Marijan Murat/dpa

Die 1924 gegründete „Leonberger Bausparkasse“ war einst ein Begriff in der ganzen Republik. Vor 20 Jahren verschwand die Marke vom Markt – und die Stadt Leonberg verlor ihren größten Arbeitgeber und Gewerbesteuerzahler. Wie kam das Aus?

Es ist ein Jubiläum, das der Leonberger Seele immer noch wehtut: Im nächsten Jahr wäre die „Leonberger Bausparkasse“ 100 Jahre alt geworden. Doch die Geschichte lief anders. Vor 20 Jahren ist nämlich die Marke „Leonberger Bausparkasse“ nach der Fusion mit der Wüstenrot AG verschwunden, im Sommer 2008 wurden die letzten Arbeitsplätze am Stammsitz abgebaut. Die restlichen von einst mehr als 2400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zogen nach Ludwigsburg um. Wenn es denn symbolischen Charakter hatte: Selbst das im Stadtbild dominierende Bürohochhaus hat sich bis zum Schluss gegen den Abriss gewehrt und sich mit teilweisem Erfolg der Sprengung am 30. Mai 2009 widersetzt. Am Ende aber war eines klar und unveränderlich: Leonberg hatte nicht nur eines seiner Markenzeichen eingebüßt, sondern zugleich den größten Arbeitgeber und den besten Steuerzahler.