Die Stadt Leinfelden-Echterdingen umfasst vier Ortsteile. Bis 1975 waren diese selbstständige Gemeinden. Foto: Günter Bergmann

Die Stadt Leinfelden-Echterdingen will im Jahr 2025 ihren 50. Geburtstag groß feiern. Was dafür schon alles geplant ist.

Die Party steigt zwar erst im Jahr 2025. Die Vorbereitungen dafür laufen aber schon auf Hochtouren. Die Rede ist vom 50. Geburtstag der Stadt Leinfelden-Echterdingen, der angemessen gefeiert und gewürdigt werden soll. Dazu muss man wissen: Anfang 1975 hatten sich die bis dato selbstständigen Gemeinden Echterdingen, Leinfelden, Musberg und Stetten zur Stadt Leinfelden-Echterdingen zusammengeschlossen.

Das Stadtjubiläum soll zum Anlass genommen werden, das Wir-Gefühl in den Mittelpunkt zu rücken, heißt es dazu in einem Papier der Stadt. Gerade weil während der Coronapandemie viele langjährige Verbindungen abgebrochen seien, sich gemeinschaftliches Engagement verflüchtigt habe. Vereine, Kulturinstitutionen, Unternehmen, Handel und Gewerbe werden also an einem Strang ziehen.

„Das Jubiläum wird 2025 das ganze Jahr im Fokus stehen“, hat Ingrid Krebs, Leiterin des Amts für Schulen, Jugend und Vereine, kürzlich in einem Gemeinderatsausschuss bekannt gegeben. Es wird unterschiedliche Veranstaltungen der Kulturschaffenden und Vereine über das Jahr verteilt geben, wozu auch eine Sonderausstellung des Stadtarchivs gehört. Schülerinnen und Schüler werden mit dem Förster ein Stück Wald pflanzen. Das Stadtmarketing hatte die Idee, ein Pixibuch zur Stadtgeschichte herauszubringen. Die Sage des Federle – eines frechen Wesens, das die Menschen auf der Federlesmahd in Angst und Schrecken versetzt hatte – soll erzählt werden.

Ein Festakt mit Reden und Theater

Der offizielle Festakt, der vom Kulturamt und dem Amt für Schulen, Jugend und Vereine organisiert und koordiniert wird, ist für den 8. Februar 2025 geplant. Neben Ansprachen, einer Bildershow und Videoeinspielern von Zeitzeugen, die im Frühjahr 2023 befragt wurden, ist für diesen Tag die Aufführung eines Theaterstück geplant, das unter der Regie erfahrener Bühnenregisseure und mit Theater-Laien einstudiert wird.

Eine hübsche Geschichte à la Romeo und Julia haben sich die Verantwortlichen schon ausgedacht. „Der Sohn einer aufstrebenden, modernen Leinfelder Familie verliebt sich in die Tochter einer Echterdinger Bauernfamilie. Die Familien sind gegen die Verbindung. Cousins aus dem rebellischen Musberg mischen sich ein und auch die Stettener tragen ihren Teil bei. Am Ende versöhnen sich alle wieder, und der Geburtstagskuchen wird angeschnitten. Dorothea Veit, stellvertretende Leiterin des Kulturamts, ist sich sicher, dass dies ein schöner Abend werden wird.

Eine Festmeile mit zwei Bühnen

Im Juni 2025 soll dann für drei Tage ein Festzelt auf dem Parkplatz am Sportplatz Goldäcker aufgestellt werden, wo eine renommierte Partyband auftreten wird. Leinfelden und Echterdingen werden mit einer Fest- und Kulturmeile miteinander verbunden. Dort können sich örtliche Vereine und Organisationen präsentieren. Eine der beiden Bühnen könnte am neuen Jugendhaus Areal aufgebaut werden. Dort soll es ein Programm für das jüngere Publikum geben.

Die Stadt rechnet aktuell mit Kosten von mehr als 640 000 Euro und einem Zuschussbedarf von 526 000 Euro. Für den Eintritt ins Festzelt sollen 35 Euro pro Person verlangt werden. Die Jugendvertretung im Gemeinderat regte einen Rabatt für jüngere Gäste an. Von den Fraktionen gab es übergreifend viel Lob.