An der künftigen Bushaltestelle wurde die Hauptstraße bereits saniert. Foto: Thomas Krämer

Die Stettener Hauptstraße wird bis 2023 jeweils in den Sommerferien saniert. Dann wird sie ganz gesperrt. Der Verkehr kann offenbar nicht einseitig an der Baustelle vorbeigeleitet werden.

Stetten - Seit geraumer Zeit gilt auf der Stettener Hauptstraße Tempo 40. Und das nicht, weil die Straße als besonders gefährlich eingeschätzt wird. Vielmehr stört der Lärm der Autos, Busse und Lastwagen, wenn diese laut vernehmbar über Schlaglöcher oder tief liegende Kanaldeckel holpern.

Neue Bushaltestelle gebaut

Ein kleines Stück der Straße ist in den vergangenen Wochen neu asphaltiert worden, weil an der Kreuzung Stettener Hauptstraße/Weidacher Steige eine neue Bushaltestelle gebaut wurde. Im kommenden Jahr soll dann die komplette Kreuzung saniert werden. „Da auch Leitungen erneuert werden müssen, reichen für die Baumaßnahme die Sommerferien leider nicht aus“, sagt die Leiterin des Amts für Umwelt, Grünflächen und Tiefbau, Andrea Egner. In den beiden Folgejahren, also 2020 und 2021, wird nach den aktuellen Planungen die Straße bis an den Ortsausgang in Richtung Echterdingen in zwei Bauabschnitten neu asphaltiert. Anschließend bekommt die Fahrbahn in Richtung Plattenhardt einen neuen Belag, sodass vom Spätsommer 2023 an die Autos über ebenen Asphalt und nicht mehr über eine – mit tief liegenden Schachtdeckeln gepflasterte – Buckelpiste fahren. „Dafür muss der jeweilige Bauabschnitt allerdings für den kompletten Verkehr gesperrt und eine Umleitungsstrecke gefunden werden, eine Einbahnlösung ist nicht möglich“, so Egner bei der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses.

Ein Rad-Schutzstreifen ist geplant

Geplant ist, dass an der Südwestseite der Straße nach Abschluss der Arbeiten ein Rad-Schutzstreifen markiert werden soll. „Platz für einen weiteren Schutzstreifen auf der anderen Straßenseite oder sogar einen getrennten Radweg gibt es leider nicht“, antwortete Egner auf eine entsprechende Frage von CDU-Fraktionssprecherin Ilona Koch. Wenig glücklich war Walter Vohl über den von Egner geäußerten Plan, die Busse bei ihrem Halt nicht in einer Bucht stoppen zu lassen, sondern auf der Straße. Der Stadtrat der Freien Wähler befürchtet Staus auf der Strecke. Geklärt werden soll dieser Punkt für jeden einzelnen Bauabschnitt, da Egner die Pläne dafür später detailliert im Gremium vorstellen will.

Ob nach dem Abschluss der Straßensanierung immer noch Tempo 40 gilt, kann die Amtsleiterin noch nicht abschätzen. „Wir müssen nach dem Abschluss der Bauarbeiten die Lärmbelastung noch einmal messen“, sagt sie. Und nur, wenn der Grenzwert überschritten werde, könne man das Tempolimit aufrecht erhalten.