Ein Mitarbeiter einer Sanitär- und Heizungsbaufirma installiert im sächsischen Markranstädt eine moderne Gasbrennwerttherme in einem Einfamilienhaus. Foto: dpa/Jan Woitas

Eine neue Gasheizung ist teuer. Verschiedene Faktoren beeinflussen allerdings, wie lange eine Gasheizung hält.

Für moderne Gasheizungen geben die Hersteller eine durchschnittliche Lebensdauer an. Hochwertige Gasbrennwertheizungen – etwa von Viessmann, Vaillant oder Buderus – halten offiziell mindestens 15 Jahre.

Bei regelmäßiger Wartung und guter Pflege können die Heizungen sogar 20 Jahre und länger in Betrieb bleiben. Meistens ist aber vorher schon der Austausch verschiedener Komponenten – vor allem von Verschleißteilen – erforderlich.

Wann startet die Heizperiode?

Die offizielle Heizsaison beginnt in Deutschland am 1. Oktober und endet am 30. April. Je nach Witterung beziehungsweise je nach Region kann aber von diesem Zeitraum abgewichen werden. So kann unter Umständen die Heizperiode auch schon Mitte September beginnen und bis Ende Mai gehen.

Wovon hängt die Lebensdauer einer Gasheizung ab?

Wie bei allen komplexen technischen Geräten hängt die Haltbarkeit von Gasheizungen von verschiedenen Faktoren ab:

Passende Größe: Die Heizung muss dem tatsächlichen Heizbedarf entsprechen. Wenn sie zu klein dimensioniert ist, muss sie immer auf höchster Stufe laufen und verschleißt schneller.

Fachgerechte Installation: Bei der Installation der Anlage sollte man beachten, dass alle Komponenten richtig aufeinander abgestimmt sind und die Einstellungen stimmen.

Regelmäßige Wartung und Pflege: Die Gasheizung sollte mindestens einmal, am besten zweimal im Jahr gewartet werden (Parameter wie Lüftung, Heizdruck, Drehzahl, Brennwerte etc.).

Wird das Gerät regelmäßig gewartet und werden Verschleißteile rechtzeitig ausgetauscht, erhöht sich die Nutzungszeit der Anlage erheblich. Zum anderen läuft die Heizung effizienter und Sie sparen Heizkosten.

Wie teuer ist eine Gasheizung im Vergleich zu anderen Heizungen?

Mit Anschaffungskosten von rund 3500 bis 7800 Euro für das eigentliche Gerät ist eine neue Gasheizung preiswerter als viele andere Heizsysteme wie zum Beispiel eine Wärmepumpe (8000 bis 15 000 Euro) oder Pelletheizung (10 000 bis 20 000 Euro).

Mit welchen Kosten für verschiedene Geräte muss man rechnen?

· Gas-Kombitherme: 3500 bis 6000 Euro

· Gasheizkessel: 5200 bis 7800 Euro

· Gasheiztherme: 4300 bis 7000 Euro

· Kompaktheizzentrale: 5100 bis 7200 Euro

Wie kann eine Gasheizung effizient arbeiten?

Professionelle Reinigung: In vielen Fällen ist das möglich. Laut dem Portal „Intelligent heizen“ der VdZ (Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie) erhöht schon eine Rußschicht von nur einem Millimeter den Energieverbrauch um bis zu fünf Prozent.

Die Kosten sind abhängig vom Gerätetyp, dem Alter der Anlage und dem Umfang der Inspektionsleistungen.

Hydraulischer Abgleich: Ziel ist es hier, die optimale Wassermenge durch die Heizkörper laufen zu lassen. So wird das Heizsystem besser auf die Wohnräume eingestellt. Der Energieverbrauch bei der Erwärmung von Heizkörpern soll sich Experten zufolge durch einen hydraulischen Abgleich um bis zu 15 Prozent senken lassen.

Was kann der Verbraucher selber machen?

Dämmen: Offenliegende und nicht gedämmte Heizungsrohre und -ventile in unbeheizten Räumen etwa im Keller kann man isolieren. So geht weniger Energie auf dem Weg zum Wohnraum verloren. Das geht einfach, indem man Dämmschalen über die Rohre stülpt.

Einsparen: Gerade bei älteren Heizungen kann man auf Sommerbetrieb umschalten und den täglichen Energieverbrauch beim Kochen, Waschen oder Duschen herunterfahren.

Kann ich meine Gasheizung schnell austauschen?

Der Wechsel auf eine Photovoltaik-Anlage, einen Pelletofen, eine Wärmepumpe oder die Ergänzung einer alten Gasheizung ist eine Maßnahme, die mittel- bis langfristig von steigenden Kosten und Versorgungsängsten befreit.

Das braucht allerdings genügend Vorlauf für eine ausreichende Planung und die handwerklichen Arbeiten. Bei den Ofenbauern liegen die Wartezeiten zum Teil bei einem Jahr, teils auch wegen Lieferproblemen.