Läuft der Konkurrenz auf und davon in Richtung Titel: Kira Weis (re.) vom KSG Runningteam aus Gerlingen. Foto: privat

Die 19 Jahre alte Läuferin des KSG Runningteams aus Gerlingen wird in Rostock deutsche U-20-Meisterin über 3000 Meter. Als nächstes steht der Start bei der Jugend-EM in Jerusalem an.

Sie läuft und läuft und läuft – vielleicht nicht ganz so ausdauernd wie der berühmte Käfer von Volkswagen, aber mindestens so erfolgreich. Kira Weis sammelte bei den deutschen Jugendmeisterschaften der Leichtathleten in Rostock ihren zehnten nationalen Titel im Nachwuchsbereich. In einem hochkarätig besetzten Rennen ließ die 19-jährige der Konkurrenz keine Chance und setzte sich von Beginn an die Spitze des Feldes. Ausschließlich Sofia Benfares aus Rehlingen konnte als Verfolgerin das hohe Tempo mitgehen, musste aber zwei Runden vor Schluss abreißen lassen. In einer großartigen Zeit von 9:06,79 Minuten holte sich Kira Weis mit 50 Metern Vorsprung ihren nunmehr zehnten deutschen Meistertitel. Eine bessere Zeit als die Gerlingerin konnten bei Jugendmeisterschaften bisher nur die deutschen Stars Konstanze Klosterhalfen (WM-Bronze 2019 sowie 2022 Europameisterin über 5000 Meter) und Alina Reh (EM-Bronze 2018 über 10 000 Meter) unterbieten. „Kira weiß immer, wie sie laufen muss“, sagte ihr Trainer Ralf Sagasser.

Nur Klosterhalfen und Reh waren jemals schneller

Auch ihre Teamkolleginnen waren in Topform: Lisa Maisch blieb als Zehnte in 10:01,61 Minuten nur ganz knapp über der magischen 10-Minuten-Marke und erzielte damit eine neue persönliche Bestzeit. Pia Kircher zeigte ebenfalls ein souveränes Rennen, wurde aber nach zwei Runden in einem Sturz verwickelt – sie kämpfte sich noch einmal heran, wurde noch Zwölfte, war mit ihrer Zeit von 10:10,42 Minuten nicht zufrieden.

Der nächste wichtige Auftritt von Kira Weis findet Anfang August bei der Jugend-EM in Jerusalem statt. Nachdem sie im vergangenen Sommer bei der U-20-WM in Kolumbien nicht zufrieden war mit ihrer Darbietung über 5000 Meter, als sie Zwölfte geworden war, soll das in Israel anders werden.