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Der strenge Winter sorgt inzwischen beim Streusalz für Lieferengpässe im deutschen Süden und Südwesten.

Heilbronn - Der strenge Winter sorgt inzwischen beim Streusalz für Lieferengpässe im deutschen Süden und Südwesten. Eine Sprecherin der Südwestdeutschen Salzwerke (SWS) in Heilbronn sagte am Dienstag: "Seit Mitte Februar sind sämtliche Unternehmens- und Außenlager leer". Das Unternehmen produziere aktuell im Dreischichtbetrieb "rund um die Uhr" einschließlich dem Wochenende. Bis zu 15.000 Tonnen Salz könnten dadurch täglich auf rund 600 Lastwagen zu den Kunden transportiert werden. Die Südwestdeutschen Salzwerke gehören zu den drei großen deutschen Salzabbauern und versorgen vorwiegend Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland- Pfalz und Thüringen mit Streusalz.

Die Belieferung der Streudienste der Autobahn- und Straßenmeistereien für das Bundesfernstraßennetz sei gewährleistet, sagte die Sprecherin. Darüber hinausgehende Auftragseingänge werden "im Rahmen der Möglichkeiten" bearbeitet. Viele kleinere Kommunen, denen Salz derzeit fehle, versuchten sich bei den Straßenmeistereien einzudecken. Die aktuelle Lage verglich die Sprecherin mit dem harten Winter 2005/2006.

Der SWS-Konzern gehört zu den bedeutendsten Salzproduzenten Europas und beschäftigt an seinen Standorten Heilbronn, Bad Friedrichshall, Bad Reichenhall und Berchtesgaden knapp 1200 Mitarbeiter. Das Unternehmen stellt sowohl Stein- als auch Siedesalz für den Winterdienst, die Industrie, das Gewerbe und die Haushalte her.