Die Hauptangeklagte wurde zu 14 Jahren Haft verurteilt. Foto: dpa

In Österreich wollte die Chefin des „Staatenbunds“ Regierungsmitglieder verhaften lassen und danach selbst die Macht ergreifen. Der Plan ging nach hinten los.

Graz - Im Prozess gegen eine Gruppe von Staatsverweigerern ist in Österreich die Präsidentin des „Staatenbunds Österreich“ zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil des Landgerichts Graz erging am Freitag unter anderem wegen versuchter Bestimmung zum Hochverrat und Gründung einer staatsfeindlichen Verbindung.

Ein weiterer Angeklagter muss für zehn Jahre hinter Gitter. Andere Angeklagte erhielten Haftstrafen von neun Monaten bis drei Jahren.

Erfahrungen von Reichsbürgern

Die Chefin des „Staatenbunds“ wollte mit selbst geschriebenen Haftbefehlen das Bundesheer dazu bringen, Regierungsmitglieder zu verhaften. Anschließend wollte sie selbst eine Regierung bilden und Staatsoberhaupt werden.

Sie hatte Erfahrungen bei den deutschen Reichsbürgern gesammelt und setzte deren Ideen teilweise in Österreich um. Vor Gericht erklärte sie, einen Staat von „Menschen aus Fleisch und Blut“ gründen zu wollen.