Was für ein Jahr: Olympia, Fußball-WM und als Höhepunkt das Landwirtschaftliche Hauptfest. Heuer findet es wieder gemeinsam mit dem Volksfest statt. Damit man sich nicht zwischen Kühen, Schafen, Buden und Zelten verirrt, haben wir das Wichtigste zum Doppelpack in Bad Cannstatt zusammengetragen.
Am Samstag um 10 Uhr im Gastronomiezelt auf dem Gelände des Hauptfests unmittelbar neben dem Volksfest. Die Eröffnung findet gemeinsam mit dem Traditionsmorgen statt. Das Hauptfest ist für die einen die bedeutendste Agrarmesse Süddeutschlands, für die anderen der größte Bauernhof des Landes. Auf 130 000 Quadratmeter Fläche zeigen 6090 Aussteller Großmaschinen und Stalltechnik. Es gibt Kühe, Ziegen, Pferde, Ponys, Schafe oder Kaninchen zu sehen. Ein Schwerpunkt ist die 500-Jahr-Feier des Haupt- und Landgestüts Marbach. Das Gestüt präsentiert zusammen mit dem Kompetenzzentrum Pferd insgesamt 50 Tiere vom Shetlandpony bis zum Schwarzwälder Fuchs. Das Hauptfest endet am Sonntag, 5. Oktober. Die Öffnungszeiten sind von 9 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 12 Euro, reduziert 9 Euro, für Kinder von sechs bis 14 Jahren 5 Euro. Das Nachmittagsticket (ab 15 Uhr) kostet 5,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro.
Am Sonntag beim Umzug. Um 11 Uhr marschieren 4000 Trachtenträger durch Cannstatts Gassen zum Wasen. Begleitet werden sie von 70 Festwagen, 200 Pferden, 50 Schafen, 20 schwäbisch-hällischen Landschweinen und einem Geißbockgespann. Eigens aus Brasilien angereist ist die Volkstanzgruppe aus Blumenau. Der Umzug wird zeitversetzt zwischen 16 und 18 Uhr im SWR-Fernsehen gezeigt.
Die Maß Bier kostet in den Zelten bis zu 9,50 Euro – 30 Cent mehr als im Vorjahr –, das halbe Hähnchen bis zu 9,80 Euro. Auf dem Platz kostet eine Portion Pommes bis zu 3 Euro, für eine Currywurst und eine rote Wurst zahlt man ebenfalls 3 Euro. Softdrinks 0,3 Liter kosten 2,50 Euro, 100 Gramm Mandeln bis zu 3 Euro, Magenbrot 150 Gramm gibt es für 2 Euro. Zuckerwatte bekommt man für 1,50 Euro, ein Liebesapfel kostet 2 Euro. Ansonsten gilt wie im Supermarkt: Preise vergleichen. Oder mittwochs kommen. Am 1. Oktober und am 8. Oktober sind Familientage: Schausteller und Wirte haben versprochen, an diesen Tagen Fahrchips, Bier, Göckele und Pommes günstiger zu verkaufen.
An diesem Freitag beginnt das Volksfest um 15 Uhr und endet um Mitternacht. Samstags und am 3. Oktober beginnt es um 11 Uhr und endet um 24 Uhr. Am Sonntag öffnen die 290 Betriebe um 11 Uhr und schließen um 23 Uhr. Von Montag bis Donnerstag ist von 12 bis 23 Uhr geöffnet, freitags und vor Feiertagen von 12 bis 24 Uhr. Am Sonntag, 12. Oktober, endet das 165. Cannstatter Volksfest.
So mancher Zecher vergisst es gern: nicht weit weg vom Wasen wohnen Menschen. Und die wollen ungestört schlafen. Deshalb hat der Veranstalter die Lautstärke reglementiert. Auf der Straßenmitte zwischen den Zelten darf sie 80 Dezibel betragen. Ebenso in 15 Meter Höhe über dem Zeltdach. Gemessen wird das übrigens mit Heliumballons. Wegen des Lärmschutzes hat das DRK auch eine zweite Sanitätsstation gebaut. In fünf Containern nahe des Neckars versorgt man leichte Verletzungen und Unpässlichkeiten. So sind die Wege kürzer, was den Transport auf eigens entwickelten Rollliegen ermöglicht.Und so manche Krankenwagenfahrt mit lautem Tatütata erspart. Übrigens sind bis zu 100 Polizisten und 77 Sanitäter auf dem Platz
An diesem Sonntag um 10 Uhr bittet Pfarrer Manfred Mergel zum Mundart-Gottesdienst in Wilhelmers Schwabenwelt. Am Dienstag, 7. Oktober, ist um 10 Uhr Wasen-Gottesdienst beim Göckelesmaier. Der traditionelle Ballonstart soll am Samstag, 11. Oktober, stattfinden. Zum Abschluss findet am Sonntag, 12. Oktober, um 21 Uhr ein Feuerwerk statt.
Am besten mit Bus und Bahn. Parkplätze gibt es keine. Die Stadtbahnlinie U 11 fährt an den Wochenenden von 10.19 Uhr an ab Hauptbahnhof, werktags während der ersten Volksfestwoche von 7.40 Uhr an. Die letzte Bahn nach Hause fährt gegen 0.10 Uhr. Alle S-Bahn-Linien fahren in verkürztem Takt, am Wochenende setzt die Bahn zusätzliche Züge ein.