Der TV Echterdingen muss auch gegen Blaustein umbauen.
Echterdingen - Seit vier Spielen ohne Niederlage – das klingt gut. Man kann die Statistik bei den Landesliga-Fußballern allerdings auch anders betrachten. Ebenso wahr ist, dass das Filderteam von seinen vergangenen sechs Begegnungen lediglich eine gewonnen hat. Und so stellt sich nun vor der Heimpartie am Sonntag gegen den TSV Blaustein die Frage, wohin die Reise in der Tabelle geht. Gelingt es der Mannschaft, wie ursprünglich geplant Kursrichtung oberes Drittel zu steuern – oder muss man den Blick nach unten richten? „Insgesamt sind wir auf einem guten Weg, es fehlen aber aus unterschiedlichen Gründen nach wie vor ein paar Prozentpunkte“, sagt der Trainer Mario Estasi.
Das Hauptproblem: die leidige Personalgeschichte setzt sich auch in dieser Saison fort. Verletzte, Kranke, Urlauber, sonstige Verhinderte – wer in den Goldäckern geglaubt hatte, nach der schwarzen Serie der vergangenen Spielzeit müsste es damit doch einmal ein Ende haben, sieht sich aktuell eines Schlechteren belehrt. „Woche für Woche notgedrungene Wechsel“, stöhnt Estasi. Insofern wundere es ihn überhaupt nicht, dass im Zusammenspiel gewisse Automatismen noch fehlten. Und so ist für ihn auch leicht erklärt, warum es zuletzt mit der nötigen Zielstrebigkeit vor dem gegnerischen Tor haperte.
Auch Hertel und Göcer fehlen
Diesmal freilich ist es nicht die Offensive, sondern die Abwehr, in welcher der Coach zu Umbaumaßnahmen gezwungen ist. Zwei feste Größen seiner Viererkette fallen aus: Der Kapitän David Hertel hat sich in den Urlaub verabschiedet, und Emre Göcer ist nach seiner Ampelkarte beim 0:0 in Bad Boll gesperrt. Vor allem auf der linken Seite wird es damit dünn. Denn Mark Kranjc, eigentlich eine Alternative für die dortige Verteidigerposition, ist nach einer fiebrigen Erkältung noch wacklig unterwegs. Und ein anderer, Dennis Garcia-Franco, bleibt der Pechvogel vom Dienst. Nach seinem Handknochenbruch gerade zurück auf dem Sprung, hat sich der Routinier nun an derselben Hand den Daumen gebrochen. Estasi schätzt, „dass die Hinrunde für ihn bereits beendet ist“.
Der Gegner steht im Klassement momentan einen Punkt vor den Echterdingern, nachdem ihm im Juni erst über die Relegation der Klassenverbleib gelungen ist. Aufzupassen gilt es vor allem auf den Torjäger Benjamin Passer. Der war 2016/2017 zweitbester Schütze der Staffel. Als Blausteiner Spielertrainer fungiert seit Saisonbeginn sein Bruder Michael.