Bittere Gewissheit: Simon Lechleitner (links) fällt für mehrere Wochen aus. Foto: Günter Bergmann

Der TV Echterdingen tritt beim Tabellenletzten Köngen geschwächt an.

Echterdingen - So euphorisch die Stimmung bei den Landesliga-Fußballern des TV Echterdingen vor den Osterfeiertagen war, so mies ist sie nun nur eine Woche später vor dem Auswärtsspiel am Sonntag beim Tabellenletzten TSV Köngen. Zum einen hat der sportliche Aufschwung, der in den beiden Kantersiegen gegen Frickenhausen und in Nürtingen (5:1/6:0) gipfelte, mit dem 1:4 beim TSV Buch ein jähes Ende genommen. Zum anderen ist bei den Gelb-Schwarzen das Verletzungspech zurück. So steht auf der Liste der Langzeitverletzten inzwischen ein weiterer Name: Simon Lechleitner. Der 21-Jährige hat sich in der vergangenen Partie wie befürchtet einen Außenbandriss im Sprunggelenk zugezogen. „Er wird uns definitiv einige Wochen fehlen“, sagt der Abteilungschef Phillip Wunsch.

Derweil hat sich die Blessur von Meksud Colic als nicht ganz so gravierend herausgestellt. Der zuletzt herausragende Torjäger laboriert an einer Oberschenkelzerrung, die aber auch einige Tage Pause verlangt. „Uns hat es schon wieder sehr gebeutelt“, sagt der Trainer Mario Estasi. Nicht nur, dass besagte Akteure im anstehenden Spiel fehlten, auch die Trainingsarbeit werde bei dem ohnehin nicht üppig bestückten Kader somit erschwert.

Lebenszeichen des Gegners

Und würde dies alles nicht schon reichen, die Laune zu trüben, hat der Gegner TSV Köngen just jetzt ein Lebenszeichen im Abstiegskampf gesendet. Mit seinem 3:0-Sieg in Bargau hat das Schlusslicht den Rückstand auf den Relegationsplatz auf sieben Punkte verkürzt. Es war der zweite Saisonerfolg der Köngener und deren erstes Spiel ohne Gegentreffer. Weil der Kontrahent nach Estasis Einschätzung somit noch einmal „Blut geleckt“ hat im Abstiegskampf, erwartet er in der Köngener Fuchsgrube einen „heißen Tanz“. „Wir dürfen nicht nur spielerisch überzeugen wollen, wir müssen vor allem kämpferisch dagegen halten“, sagt der Coach.

Wieder im Echterdinger Aufgebot stehen am Sonntag Mark Kranjc und Maximilian Knödler, die zuletzt angeschlagen hatten passen müssen. Dennis Garcia-Franco, einer der vier Langzeitverletzten, wird wie schon gegen Nürtingen immerhin auf der Bank Platz nehmen – ein Einsatz ist aber eher unwahrscheinlich. „Zwischen Training und Spiel ist eben doch ein großer Unterschied“, sagt Estasi. Garcia-Francos Platznachbar könnte der Innenverteidiger Dennis Zschorsch sein, der nach seiner ebenfalls langen Verletzungspause jüngst in der U-23-Mannschaft der Gelb-Schwarzen Spielpraxis gesammelt hat. Dort spielt regelmäßig auch Luiz Felipe Barbosa, den Estasi gegen Köngen ebenfalls gerne in seinem Aufgebot stehen hätte. „Wir müssen schauen, wie wir die ganzen Ausfälle kompensieren können. Es wird sicherlich nicht leicht“, sagt der Trainer.

Das Hinspiel im vergangenen September endete in den Goldäckern mit einem für die Echterdinger enttäuschenden 1:1-Unentschieden, nachdem Robin Rueff zwei Minuten vor Schluss ein unglückliches Handspiel im eigenen Strafraum unterlaufen und Manuel Eitel vom Elfmeterpunkt erfolgreich war.