Nicole Hoffmeister-Kraut will den Spielraum bei der Arbeitszeit erweitern. Foto: dpa

Zwölf Stunden oder lieber zehn? Der geplante Vorstoß von Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) für flexiblere Arbeitszeiten sorgt für hitzige Diskussionen in der grün-schwarzen Landesregierung.

Stuttgart - Der geplante Vorstoß von Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) für flexiblere Arbeitszeiten sorgt weiterhin für hitzige Diskussionen in der grün-schwarzen Landesregierung. Das Arbeitszeitgesetz sei 25 Jahre alt, sagte CDU-Landeschef Thomas Strobl am Montag in Stuttgart bei einer Veranstaltung des baden-württembergischen Hotel- und Gaststättenverbandes vor mehr als 3000 Teilnehmern. „12 Stunden am Tag - das muss möglich sein.“

 

Arbeitszeit solle flexibler verteilt werden

Hoffmeister-Kraut strebt eine Bundesratsinitiative an, um die Arbeitszeitregelungen flexibler zu gestalten. Ihren Plänen zufolge soll etwa die tägliche Höchstarbeitszeit auf maximal zwölf Stunden ausgeweitet werden. Bisher sind es zehn Stunden. Dies solle aber insgesamt nicht mehr Arbeit bedeuten: Die Arbeitszeit solle nur flexibler auf Wochentage verteilt werden können. Die maximal wöchentliche Höchstarbeitszeit soll von bisher möglichen 60 auf 54 Stunden gesenkt werden. Den Grünen und dem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) gehen die Vorschläge zu weit.

Gewerkschaft verweigere jedes Gespräch

Grünen-Landeschefin Sandra Detzer forderte den Verband auf, das Thema zusammen mit der zuständigen Gewerkschaft NGG zu regeln. Die Sozialpartnerschaft sei der richtige Ort, die Frage zu klären. Dehoga-Landeschef Fritz Engelhardt sagte, die Gewerkschaft verweigere jedes Gespräch. Die CDU habe einen guten, maßvollen Vorschlag vorgelegt.