So sah es 2022 beim Frühjahrsfestival der Oper Stuttgart aus. Foto: MS/Martin Sigmund

Mehr geht kaum: Stuttgart ruft am 22. und 23. April den Art-Alarm aus, feiert im Studio Amore einen Kostümball besonderer Art und diskutiert über Cyberräume.

So viel Kunst als Spiegel aktueller Entwicklungen ist bundesweit selten: „Shift. KI und eine zukünftige Gemeinschaft“ im Kunstmuseum, Cindy Shermans „Anti-Fashion“ in der Staatsgalerie und „Widerständige Musen. Delphine Seyrig und die feministischen Videokollektive im Frankreich der 1970er und 1980er Jahre“ im Württembergischen Kunstverein – dieses Dreieck hat es in sich. An diesem Wochenende geht es zudem um Cyberräume, um Richard Wagners Weltendrama „Ring des Nibelungen“ – und um Partyträume in Insektenkostümen.

Art-Alarm in 19 Galerien

Perfekt fügt sich am Samstag, 22. April (11 bis 20 Uhr), und Sonntag, 23. April (11 bis 18 Uhr), der Galerienrundgang Art-Alarm in die Vielfalt – 19 Galerien präsentieren 19 Ausstellungen. Das Programm gibt es unter www.art-alarm.de und in allen beteiligten Galerien. Auch Premierenfieber ist geboten: Am Samstag, 22. April, eröffnet die Galerie Klaus Braun (Charlottenstraße 14) eine Schau mit Werken von Annegret Hoch, Gerwin Schmidt und Franco D. Sosio, und die Galerie von Braunbehrens (Rotebühlstraße 87) startet Videoinstallationen von Marck.

Vielfalt-Party im Studio Amore

Auf eine eigene Party verzichtet der Art- Alarm. Mit gutem Grund. Denn: Was kommt heraus, wenn die Oper Stuttgart, der Württembergische Kunstverein und das Studio Amore gemeinsame Kunstsache machen? „Come, be Mother Nature’s Bitch“ sind Party und Show am 22. April im Studio Amore (Hotel am Schlossgarten) überschrieben. Beginn: 21 Uhr. Was das mit Kunst zu tun hat? „Die Zukunft ist weird!“, verkündet das Frühjahrsfestival der Oper Stuttgart – und während im Studio Amore im Sinn des Figuren-Tableaus in Wagners „Ring“ nach den besten Mischwesen-Kostümen gesucht wird, geht es zuvor (19.30 Uhr) im Kunstverein (Kunstgebäude am Schlossplatz) zur Diskussionssache und um die Verschränkung der Künste im neuen Stuttgarter „Ring“.

Auf in den Cyberraum

In Kooperation mit dem Exzellenzcluster SimTech der Universität Stuttgart veranstaltet das Kunstmuseum Stuttgart an diesem Samstag von 12 bis 17 Uhr das Wissenschaftsfestival „Science Cypher“. Mitmachen ist gefragt, aber auch Mitreden – in Diskussionsrunden zu Möglichkeiten und Grenzen der Künstlichen Intelligenz. Anlass für „Science Cypher“ ist die Kunstmuseumsschau „Shift. KI und eine zukünftige Gemeinschaft“.