Stuttgart hat eines der besten Kulturangebote in Deutschland. Foto: Zweygarth

Thomas Fuchs zeigt zum Start Werke von Martin-Jan van Santen.

S-West - Thomas Fuchs weiß nicht mehr ganz genau, wie viele Hände er zur Eröffnung seiner neuen Galerie in der Reinsburgstraße 68A geschüttelt hat. Er kann sich nur daran erinnern, dass es einige mehr waren, als er noch vor einigen Tagen zu erhoffen gewagt hat. „Diese erste Vernissage ist für mich schon jetzt ein Erfolg“, erklärte er am Freitagabend bereits kurz nach Beginn der ersten Kunstausstellung in seinen Räumen zufrieden. Die Ausstellungsfläche erstreckt sich auf zwei Etagen, in denen zuvor ein Fahrradgeschäft seine Verkaufsfläche hatte.

Bis 20. Oktober sind in der Galerie gegenüber dem Gänsepeterbrunnen Werke des Niederländers Martin-Jan van Santen zu sehen. Dessen mittelformatige Gemälde auf Leinwand und Holz werden in der Reinsburgstraße unter dem bezeichnenden Titel „Corpus“ ausgestellt. Zu sehen sind Männerkörper – sie sind, neben Landschaften und Porträts, das Hauptmotiv im Schaffen des Künstlers.

„Wir gehen mit der Eröffnung einer Galerie in Stuttgart schon ein gewisses Risiko ein“, sagt Andreas Pucher, der als Kunstsammler seinen Freund Thomas Fuchs beim Aufbau der Galerie beratend unterstützt. „In Berlin, wo es viele solcher Räume gibt, fällt so ein Schritt sicherlich leichter.“ Aber auch Pucher ist zufrieden mit den ersten Wochen und dem Andrang bei der Eröffnung der Ausstellung am Freitagabend. Bereits im Vorfeld seien überraschend viele Bilder verkauft worden, verrät er und ergänzt dann lachend: „Ich hoffe, dass dieser Anfangserfolg noch geraume Zeit anhält.“

Doch Fuchs und Pucher sind guter Dinge, schließlich habe die Landeshauptstadt mit der Oper, dem Ballett, der Staatsgalerie und den vielen Theatern ein enormes Kulturangebot zu bieten, das zum besten Angebot in Deutschland gehöre. Unter den kulturbeflissenen Menschen in der Stadt würden sich sicherlich auch viele für die weniger bekannte aktuelle bildende Kunst interessieren.