Gut im All angekommen: Alexander Gerst (zweiter von rechts) bleibt sechs Monate auf der ISS. Foto: NASA

Für Alexander Gerst beginnt so langsam der Arbeitsalltag auf der ISS. Der 38-jährige Künzelsauer gewöhnt sich an die Schwerelosigkeit und twittert weiter fleißig.

Für Alexander Gerst beginnt so langsam der Arbeitsalltag auf der ISS. Der 38-jährige Künzelsauer gewöhnt sich an die Schwerelosigkeit und twittert weiter fleißig.

Moskau - Begeistert von neuen Eindrücken hat sich der deutsche Astronaut Alexander Gerst am zweiten Arbeitstag aus dem All gemeldet. „Hatten einen unbeschreiblichen Start, es ist fantastisch hier. Allen geht es gut“, schrieb der 38-Jährige von der Internationalen Raumstation ISS am Freitag beim Kurznachrichtendienst Twitter.

Gerst müsse sich am Tag nach seiner Ankunft auf dem Außenposten der Menschheit erst einmal zurechtfinden, sagte der deutsche Ex-Astronaut Thomas Reiter von der Europäischen Raumfahrtagentur (Esa). „Als Raumfahrer prägen Sie sich vor dem Start zwar den Aufbau der ISS genau ein - aber wenn sie dann nach der Ankunft völlig schwerelos kopfüber hereinschweben, sieht alles ganz anders aus“, sagte Reiter.

Gerst werde während seiner etwa 166 Tage langen Mission im westlichen Teil der Raumstation wohnen, dem Modul „Harmony“, sagte Volker Schmid vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). „Die derzeit sechs Besatzungsmitglieder der ISS haben jeweils eine kleine Kammer, etwa so groß wie eine Telefonzelle“, meinte Schmid.

Gerst war am Donnerstag in einer Sojus-Kapsel mit zwei Kollegen aus Russland und den USA an der Raumstation in rund 400 Kilometer Höhe eingetroffen. Der Geophysiker aus Künzelsau (Baden-Württemberg) ist der dritte Deutsche auf der ISS und soll dort bis November bleiben.