Parlamentswahl in Kroatien. Foto: dpa/Darko Bandic

Hochrechnungen bei der Parlamentswahl in Kroatien zeigen: Die bürgerliche Partei HDZ von Ministerpräsident Andrej Plenkovic ist wohl stärkste Kraft, hat aber die absolute Mehrheit verfehlt. Erste Zahlen im Überblick.

Bei der Parlamentswahl in Kroatien am Mittwoch ist die bürgerliche Partei HDZ von Ministerpräsident Andrej Plenkovic nach Hochrechnungen auf Basis von vorläufigen Teilergebnissen stärkste Kraft geworden, hat aber die absolute Mehrheit für eine Regierungsbildung verfehlt. Wie die zentrale Wahlkommission in Zagreb nach Auszählung von 31,7 Prozent der Stimmzettel mitteilte, kam HDZ zusammen mit ihren vier Verbündeten auf 37,3 Prozent der Stimmen, also 65 von insgesamt 151 Parlamentsmandaten. Das dem Staatspräsidenten Zoran Milanovic nahestehende linksliberale Oppositionsbündnis Rijeke Pravde (Flüsse der Gerechtigkeit) kam demnach auf Platz zwei mit 41 Mandaten und 26,1 Prozent der Stimmen. Platz drei belegte die rechtsnationalistische Partei Domovinski Pokret (Heimatbewegung) mit 10 Mandaten, die 6,4 Prozent der Stimmen entsprechen. 

 

Zugleich kam die Wahlbeteiligung einem Rekord nahe: Schon zweieinhalb Stunden vor Schluss der Wahllokale lag sie bei 50,6 Prozent und damit höher als die Gesamtbeteiligung an den vergangenen Wahlen 2020, die 46,9 Prozent betragen hatte.