Derzeit müssen Verbraucher im Durchschnitt rund einen Euro pro Liter Heizöl bezahlen, wenn eine Menge bis zu 1500 Liter gekauft wird. Foto: dpa

Noch ist nicht Winter, aber die Heizperiode naht. Wer gehofft hat, dass die Heizölpreise noch fallen, könnte sich verspekuliert haben – trotz der Entspannung im Syrien-Konflikt.

Stuttgart - Nach Einschätzung von Experten sorgt die Krise im Nahen Osten, vor allem der Syrien-Konflikt, auch in den nächsten Wochen für eine anhaltende, unkalkulierbare Preisentwicklung beim Heizöl. „Derzeit kann niemand seriös vorhersagen, ob die Heizölpreise demnächst wieder fallen oder weiter steigen werden“, sagte Jörg Lenk, Geschäftsführer des Verbandes für Energiehandel Südwest-Mitte, den Stuttgarter Nachrichten.

Zur Begründung sagte Lenk: „Keiner weiß derzeit, ob es doch noch zu einer Intervention der USA in Syrien kommt.“ Bei einer Eskalation im Nahen Osten sei nicht auszuschließen, dass es ähnlich wie 1991 beim Golfkrieg zu einem kurzzeitigen, starken Preisanstieg komme. Verbraucher, deren Vorräte mit Blick auf die bevorstehende Heizperiode bereits knapp werden, sollten deshalb handeln. „Wer schon den Boden des Tanks sehen kann oder sich unsicher ist, ob die Füllung die nächsten Wochen noch reicht, der sollte jetzt zumindest mal eine kleine Teilmenge nachtanken“, sagte Lenk den Stuttgarter Nachrichten.

Derzeit müssen Verbraucher im Durchschnitt rund einen Euro pro Liter Heizöl bezahlen, wenn eine Menge bis zu 1500 Liter gekauft wird. Selbst beim Tanken von 7500 bis 8500 Liter beträgt der Preis durchschnittlich noch 91 Cent pro Liter. Zum Vergleich: Im Frühjahr dieses Jahres lag der Preis bei rund 80 Cent je Liter.