Sillenbuch ist unterbelastet, was die Zahl der Straftaten angeht. Foto: dpa

Die Polizei stellt die Kriminalstatistik vor: Die Zahl der Straftaten ist gesunken, die der Verkehrsunfälle ist gestiegen.

Sillenbuch - Das Wichtigste vorab: Sillenbuch ist sehr sicher. „Der Stadtbezirk ist deutlich unterbelastet, was die Straftaten angeht“, sagte Stefan Hartmaier am Mittwochabend in der Sitzung der Bezirksbeiräte. Der Leiter des Filder-Polizeireviers in Möhringen stellte gemeinsam mit Thomas Thull, dem Leiter des Polizeipostens Sillenbuch, die Kriminalstatistik des vergangenen Jahres vor. Sillenbuch mache auf die Einwohner bezogen vier Prozent von Stuttgart aus. Nur 1,8 Prozent der Straftaten in der Stadt werden aber in dem Filderbezirk begangen.

Insgesamt 745 Straftaten haben sich im Jahr 2012 im Bezirk Sillenbuch ereignet. 2011 waren es 809, im Jahr 2010 noch 828. „Es gab keine Straftat gegen das Leben und auch keine Vergewaltigungen“, sagte Hartmaier. Unerfreulich sei hingegen, dass die Körperverletzungen von 56 auf 62 Fälle gestiegen sind und die einfachen Diebstähle von 112 auf 128. Bezogen auf die einzelnen Stadtteile ist die Zahl der Straftaten in Sillenbuch und Riedenberg gesunken, in Heumaden wurden mehr Straftaten als im Vorjahr begangen.

Mehr Kontrollfahrten in den Wohngebieten

Den Bezirksbeiräten wie auch den Vertretern der Polizei lag besonders die Zahl der Wohnungseinbrüche mit Diebstahl im Magen. „Mit 45 sind es zehn mehr als im Vorjahr. Gefühlt waren es aber noch mehr“, sagte Hartmaier. Dass in der Vergangenheit vermehrt eingebrochen wurde, sei in ganz Stuttgart ein Problem, sagte der Revierleiter. Man habe reagiert so gut es ging und mehr Streifenwagen zu Kontrollfahrten in die Wohngebiete geschickt.

Im Gegensatz zu den Straftaten ist die Zahl der Verkehrsunfälle im Stadtbezirk gestiegen. Waren es 2011 noch 167, ereigneten sich 2012 insgesamt 181 Zusammenstöße. 77 Unfälle ereigneten sich in Heumaden, 29 in Riedenberg und 75 in Sillenbuch. Die Unfallfluchten stiegen leicht. 40 Personen wurden bei den Kollisionen leicht verletzt, neun zogen sich schwere Verletzungen zu. Ums Leben kam niemand.

Eine Unfallhäufungsstelle sei an der Kreuzung Kirchheimer Straße und Trossinger Straße. „Dort hat es vier Unfälle mit Personenschaden gegeben“, sagte Hartmaier. Die Stelle werde verstärkt beobachtet, sei aber noch kein Unfallschwerpunkt. In die meisten Fälle seien Linksabbieger aus Richtung Trossinger Straße verwickelt. Um Unfälle an dieser Stelle zu verhindern, sei bereits viel getan worden, beispielsweise mit Markierungen.