Zerstörte Gebäude im Gazastreifen. Foto: Ohad Zwigenberg/AP/dpa

Monatelang hatten nicht nur seine Angehörigen um ihn gebangt. Nun herrscht traurige Gewissheit über das Schicksal des 19-jährigen Itay Chen.

Tel Aviv - Fünf Monate nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel ist ein in den Gazastreifen verschleppter Deutsch-Israeli für tot erklärt worden. "Es ist niederschmetternd zu erfahren, dass unser deutscher Landsmann Itay Chen, von dem wir gehofft haben, dass er noch lebt, doch tot ist", schrieb der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, am Mittwoch auf der Plattform X, vormals Twitter. 

Der 19-Jährige sei von der Hamas am 7. Oktober vergangenen Jahres getötet und seine Leiche in den Gazastreifen gebracht worden. Israels Armee hatte den Tod des Soldaten aus der Küstenstadt Netanja schon am Dienstag gemeldet, ohne aber dessen andere Staatsangehörigkeiten zu erwähnen.

Medien zufolge war Chen auch amerikanischer Staatsbürger. Laut israelischen Berichten haben neue, nicht näher genannte Geheimdienstinformation zu der Erkenntnis geführt, dass der Mann getötet wurde. "Unsere Herzen sind gebrochen. Wir haben ihn so sehr geliebt und hätten alles getan, um ihn lebend nach Hause zu bringen", sagten seine Eltern israelischen Medien zufolge. 

Am 7. Oktober hatten Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen im Zuge eines Massakers in Israel rund 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Während einer Feuerpause Ende November wurden 105 Geiseln freigelassen. Regierungsangaben zufolge sind noch rund 100 Geiseln am Leben.