Jeder darf laut dem Innenministerium friedlich demonstrieren, Hetze werde aber nicht toleriert. (Symbolbild) Foto: dpa/Christoph Schmidt

Nachdem Palästinenser öffentlich Kritik am Verbot von pro-palästinensischen Versammlungen geübt haben, meldet sich die Bundesregierung zu Wort und betont das Recht auf Versammlungsfreiheit unter bestimmten Voraussetzungen.

Das Bundesinnenministerium hat die Verbote von israelfeindlichen Demonstrationen verteidigt. Jeder dürfe in Deutschland seine Meinung frei äußern und friedlich demonstrieren, sagte Innenstaatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter am Mittwoch in einer Aktuellen Stunde im Bundestag.

„Aber es hat eine ganz dicke rote Linie: Es gibt null Toleranz für antisemitische und israelfeindliche Hetze. Es gibt null Toleranz für Gewalt.“ Diese Linie setze der Rechtsstaat mit Versammlungsverboten durch, wenn antisemitische Hetze drohe. Notfalls gebe es auch ein „hartes polizeiliches Einschreiten“.

Keine Duldung, wenn Hamastaten öffentlich bejubelt werden

Es sei „purer Antisemitismus“, wenn auf deutschen Straßen die menschenverachtenden Taten der Hamas bejubelt würden, sagte Schwarzelühr-Sutter. „Das dulden wir nicht.“ Die steigende Gefahr von Solidarisierungs- und Unterstützungsaktionen für den Terrorismus der Hamas nehmen man sehr ernst. „Wir setzen alle rechtsstaatlichen polizeilichen und nachrichtendienstlichen Mittel gegen die islamistische Szene ein.“ Insgesamt 40 Behörden arbeiteten hier eng zusammen und erstellten jeden Tag ein präzises Lagebild. „Jegliches Handeln für die terroristische Hamas muss so schnell und so weit wie möglich gestoppt werden.“

Die Innenstaatssekretärin verlangte von den islamischen Verbänden in Deutschland eine „ganz klare Haltung“ gegenüber den Taten der Hamas. „Ich erwarte eine Haltung, die den Terrorismus von Hamas ohne Wenn und Aber verurteilt.“ Dies habe das Innenministerium den Verbänden bei einem Treffen auch deutlich gemacht. Dieses Treffen sei offen und konstruktiv gewesen. red/