Ralph Walter verabschiedet sich zum Jahresende von „seiner“ Sparkasse. Foto: Gottfried Stoppel

Nach nahezu 47 Berufsjahren bei der Kreissparkasse beginnt für Ralph Walter zum Jahresende ein neuer Lebensabschnitt. Der 63-Jährige verabschiedet sich von der Spitze jenes Bankbetriebs, dem er seit seiner Lehre treu geblieben ist.

Mit seiner beruflichen Laufbahn – von der Ausbildung bis zum obersten Sparkassenchef – zählt Ralph Walter zu den erfolgreichsten Eigengewächsen der Kreissparkasse Waiblingen. So heißt es in einer Würdigung jenes Bankbetriebs, dem der 63-Jährige seit seiner Ausbildung im Jahr 1976 die Treue gehalten hat. Walter hat im vergangenen Jahr nach dem überraschenden Weggang von Ines Dietze noch einmal den Vorsitz im Vorstand der Sparkasse übernommen. Bis dato war er in dem Gremium über 14 Jahre hinweg für das Geschäft mit Firmenkunden verantwortlich gewesen.

Ein „Fels in der Brandung“

Als einen „Fels in der Brandung“ bezeichnete denn auch der Verwaltungsratsvorsitzende, Landrat Richard Sigel, den scheidenden Sparkassenchef, der sich „auf der Zielgeraden seiner beruflichen Karriere“ nicht gescheut habe, noch einmal die volle Verantwortung zu übernehmen. „Mit Besonnenheit, Sachverstand und Menschlichkeit haben Sie die Kreissparkasse und insbesondere das Firmenkundengeschäft mitgestaltet und seit Jahrzehnten geprägt.“

Auf seine Lehre zum Bankkaufmann hatte Walter Mitte der 1980er-Jahre ein Studium beim Sparkassen-Lehrinstitut in Bonn zum Diplom-Sparkassenbetriebswirt draufgesattelt. Seiner Tätigkeit als Filialdirektor in Murrhardt folgte die Leitung des Vorstandssekretariats in Waiblingen und die Berufung zum stellvertretenden Vorstandsmitglied. Bevor er dann 2007 zum Vorstandsmitglied gewählt wurde, war er Marktbereichsleiter der Direktion Backnang.

Als Firmenkundenvorstand habe Walter an wichtiger Stelle mitgeholfen, die Unternehmen im Rems-Murr-Kreis gut durch die Finanz- und Wirtschaftskrise, aber auch durch die Zeit der Coronapandemie zu bringen, heißt es in der Würdigung seines Unternehmens. Der scheidende Vorstandsvorsitzende gelte nicht nur als ausgewiesener Experte im Firmenkundengeschäft, er kenne auch nahezu jeden Gewerbebetrieb aus der Region und pflege zu den Unternehmerinnen und Unternehmern seit jeher den persönlichen Kontakt. Unter seiner Führung sei außerdem die sogenannte Private Banking Einheit aufgebaut worden.

Uwe Burkert übernimmt den Vorstandsvorsitz

Die Nachfolge als Vorstandsmitglied für den Firmenkundenbereich übernimmt von Januar an Olaf Kordian, der momentan als stellvertretendes Vorstandsmitglied und Leiter des Unternehmenskundencenters für die Kreissparkasse tätig ist. Neuer Vorstandsvorsitzender wird zum gleichen Zeitpunkt Uwe Burkert, der bereits seit Juli des vergangenen Jahres Generalbevollmächtigter der Kreissparkasse ist und zuvor Chefvolkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) war. Für den im vergangenen Jahr ebenfalls in den Ruhestand getretenen Lothar Kümmerle war Vincenzo Giuliano als Verantwortlicher für das Privatkundengeschäft in das dreiköpfige Gremium berufen worden.

Mit einer Bilanzsumme von zuletzt 9,9 Milliarden Euro und rund 1200 Beschäftigten zählt die Kreissparkasse Waiblingen zu den fünf größten Sparkassen in Baden-Württemberg.