Holzkäufer versiegeln die Stirnfläche der Eichen unmittelbar nach dem Verkauf mit einer Wachsschicht zum Schutz der Oberfläche. Foto: Landkreis Esslingen

Bei der diesjährigen Versteigerung erzielt die Holzart die besten Preise. Die Nachfrage nach Eichen aus den Wäldern im Kreis Esslingen ist weiterhin hoch.

Kreis Esslingen - Die wertvollsten Stämme der aktuellen Holzerntesaison aus den Wäldern des Landkreises Esslingen sind jetzt unter den Hammer gekommen. Über den „Star“ unter den Submissionshölzern darf sich der Nürtinger Revierleiter Richard Höhn freuen: Für eine Eiche aus seinem Forstrevier wurden bis zu 1200 Euro je Kubikmeter Holz geboten.

„Der Eichenboom bleibt weiter ungebrochen“, lautet das Resümee des Amtsleiters Anton Watzek, die Nachfrage bleibe entsprechend hoch. Dem gegenüber stehe aber ein dauerhaft begrenztes Angebot. „Wir sind streng an die Regeln der Nachhaltigkeit gebunden und schlagen nur so viel Holz ein, wie wieder nachwächst“, so der Forstmann. Die Baumartenvielfalt in den naturnahen Mischwäldern des Landkreises erlaube es den Förstern, auf den Holzmarkt angemessen zu reagieren.

Das Forstamt Esslingen war diese Saison mit einer um 25 Prozent geringeren Holzmenge als im Vorjahr angetreten, konnte jedoch die Durchschnittserlöse je Kubikmeter um 25 Prozent steigern. Ein Grund dafür ist ein hoher Anteil von verkauften Eichen. „Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden“, lautet die Einschätzung des Forstamtschefs, Anton Watzek. Aufgrund der feuchten und frostfreien Witterung hatten sich die Vorbereitungsarbeiten jedoch schwierig gestaltet.

Die Forstämter Göppingen, Esslingen und aus dem Rems-Murr-Kreis hatten die Stämme auf den zentralen Lagerplatz nach Unterberken (Rems-Murr-Kreis) gebracht. Rund ein Viertel davon stammte aus dem Kreis Esslingen. Der Löwenanteil der Menge aus dem Landkreis, nämlich 280 Kubikmeter, entfiel auf die Eiche. Im Schnitt konnten dafür 586 Euro je Kubikmeter erlöst werden. Zu einem erheblichen Teil handelte es sich um Eichen, die aus Gründen der Verkehrssicherung gefällt worden waren. Insgesamt gaben 37 Bieter aus Deutschland, Frankreich, Österreich und Polen ihre Gebote ab.